Verschlüsselung, Datenschutz und andere Einstellungen Mehr Sicherheit und Datenschutz für Windows 10
Windows 10 bietet einige neue Sicherheitsfeatures, unterstützt aber weiterhin Sicherheitseinstellungen aus den Vorgängerversionen, die auch in Windows 10 keine Bedeutung verloren haben. Die meisten Settings sind in der neuen Einstellungs-App zu finden. Es gibt aber auch andere Stellen, mit denen sich die Leistung und Sicherheit von Windows 10 deutlich verbessern lässt.
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Um Windows 10 sicher zu betreiben, sollten sich Administratoren und Anwender mit den neuen Funktionen genauso auseinandersetzen, wie mit Einstellungen die teilweise bereits auch in Windows 7/8 und Windows 8.1 verfügbar waren. Es lohnt sich einen Blick auf alle Einstellungen und Möglichkeiten zu setzen, damit das aktuelle Client-Betriebssystem von Windows 10 möglichst sicher bereitgestellt werden kann.
Steuerung mit Gruppenrichtlinien
Wie bereits in den Vorgängerversionen unterstützt auch Windows 10 die Steuerung der neuen Funktionen per Gruppenrichtlinie. Dazu muss auf dem PC der Anwender Windows 10 Professional oder Enterprise installiert sein. Sollen neue Funktionen in Windows 10 gesteuert werden, die Microsoft zum Beispiel mit neuen Hauptversionen wie Windows 10 Version 1607 oder Version 1703 integriert hat, dann können die entsprechenden Vorlagendateien bei Microsoft heruntergeladen werden. Über diese Vorlagen lassen sich dann aktuelle Einstellungen für Windows 10 auch auf Servern mit Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2016 als Gruppenrichtlinie definieren. Generell sollten immer die neusten Vorlagendateien eingesetzt werden.
Windows 10-Sicherheit lokal einstellen
Generell lohnt sich ein Blick in die neue Einstellungs-App von Windows 10. Diese ist über das Zahnradsymbol im Startmenü zu finden. Die Sicherheitseinstellungen für das Betriebssystem hat Microsoft im Bereich "Update und Sicherheit" zusammengefasst, Anpassungen für den Datenschutz sind im Bereich "Datenschutz" zu finden.
Neben den Menüpunkten auf der linken Seite, werden die Einstellungen in der Mitte des Fensters der Einstellungs-App vorgenommen. Zusätzlich stehen in der Mitte auch noch Links und Verknüpfungen zur Verfügung. Durch einen Klick auf diese Einstellungen kann noch tiefer in das Menü gewechselt werden. Um alle Einstellungen zu erreichen, sollten also alle Links zumindest einmal durchgearbeitet werden, das gilt zum Beispiel auch für die Steuerung der Windows-Updates.
Die Systemsteuerung ist in Windows 10 nicht mehr direkt erreichbar, kann aber über den Befehl "Control.exe" im Suchfeld des Startmenüs gestartet werden. Microsoft plant aber die Systemsteuerung mit den nächsten Updates, eventuell bereits mit dem Update im Herbst abzuschaffen. Dieses trägt die Bezeichnung "Fall Creators Update" oder auch "Redstone 3".
Updates richtig steuern
Windows 10 unterscheidet sich bei der Update-Steuerung grundlegend von den Vorgängerversionen. Zwar lassen sich die Einstellungen alle auch weiterhin lokal in der Einstellungs-App vornehmen sowie in den Gruppenrichtlinien, allerdings gibt es keine Möglichkeit mehr in der Systemsteuerung auf die Updates zuzugreifen. Außerdem lassen sich Updates nicht mehr komplett deaktivieren. Unternehmen, die einen weitreichenden Einstellungsfreiraum für Updates benötigen sollten daher weiterhin auf Windows Server Update Services (WSUS) setzen. Windows 10 lässt sich problemlos an WSUS aus Windows Server 2012 R2 anbinden, aber auch an die neue Version in Windows Server 2016. Nur über WSUS lassen sich Windows-Updates in Windows 10 vollständig steuern.
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Video-Tipp: Windows 10 und WSUS
Zentrale Update-Verwaltung für Windows 10 mit WSUS
Zusätzlich sollten die Einstellungen für die Windows-Updates über Gruppenrichtlinien gesteuert werden. Wichtig ist hier die Verwendung der neuen Vorlagendateien ab Windows 10 Version 1703 (Creators Update).
Verschlüsselung und Cloudanbindung
Windows 10 ermöglicht weiterhin die lokale Verschlüsselung der Festplatten mit BitLocker. Um diese Funktionen zu nutzen sind die Editionen Windows 10 Enterprise oder Windows 10 Professional notwendig. In Windows 7 war dazu die Ultimate-Edition oder Windows 7 Enterprise notwendig. BitLocker funktioniert in Windows 10 generell noch so wie in Windows 7/8/8.1, unterstützt also TPM-Chips auf den Platinen der Rechner, lässt sich aber auch ohne TPM aktivieren. In Windows 10 arbeitet BitLocker allerdings enger mit OneDrive zusammen, sodass der Schlüssel zur Entschlüsselung auch in der Cloud gespeichert werden kann.
Windows 10 arbeitet eng mit OneDrive zusammen, und auch Office 365 mit OneDrive for Business lässt sich eng an das Betriebssystem anbinden. Zur Steuerung der Einstellungen steht der OneDrive-Client zur Verfügung, der in Windows 10 parallel OneDrive und OneDrive for Business gleichzeitig steuert. Zusätzlich lässt sich OneDrive natürlich auch in Gruppenrichtlinien steuern.
Unternehmen die parallel noch mit den Remotedesktopdiensten in Windows Server 2012 R2 oder Windows Server 2016 arbeiten, können die auf dem Server veröffentlichten Anwendungen über das Startmenü in Windows 10 schnell und sicher bereitstellen. Die Anwendungen verhalten sich wie lokal installierte Apps. Zur Authentifizierung kann auf Active Directory gesetzt werden, aber auch auf Azure Active Directory. Auch hier arbeitet Windows 10 eng mit der Cloud zusammen, und bietet, neben der Anbindung an OneDrive und OneDrive for Business in Office 365 auch die Anbindung an Microsoft Azure und Azure Active Directory.
Sicherheit für den Store und Cortana
Der Windows-Store wird immer mehr zur Zentrale für die Installation von Windows-Apps. Auch der persönliche Sprach-Assistent Cortana wird immer enger in Windows 10 integriert. Beide Funktionen lassen sich lokal steuern, aber auch über Gruppenrichtlinien. Mit jeder neuen Hauptversion von Windows 10, auch mit Windows 10 Version 1703, führt Microsoft neue Erweiterungen für Windows 10 ein. Die Einstellungen können dann entweder lokal gesteuert werden, mit den lokalen Richtlinien, oder über Gruppenrichtlinien.
Auch der neue Microsoft-Browser "Edge" bietet neue Funktionen, wie die Installation von Erweiterungen oder private Browsing. Die Einstellungen dazu lassen sich lokal vornehmen, aber auch über Gruppenrichtlinien.
Datenschutz und Datensicherung
Der Datenschutz in Windows 10 wird über den Bereich "Datenschutz" in der Einstellungs-App oder über Gruppenrichtlinien eingestellt. Es lohnt sich also einen Blick in diesen Bereich zu werfen, um den Datenschutz zu verbessern. Die meisten Einstellungen sind selbsterklärend.
Im Bereich der Datensicherung unterstützt auch Windows 10 noch den Dateiversionsverlauf aus Windows 8/8.1. Generell lohnt es sich diese Funktion zu aktivieren, und die Daten des Dateiversionsverlaufes zum Beispiel auf einem NAS-System zu sichern.
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Windows-Sicherheit
Creators Update bringt mehr Sicherheit für Windows 10
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