Sicherheitskonzept für den Schutz sensibler Druckdaten Sicherheit beim Drucken

Autor / Redakteur: Sandra Schneider / Peter Schmitz |

Unternehmensdaten müssen angemessen geschützt werden. Hierbei gibt es eine Schwachstelle an den Arbeitsplätzen, die kaum jemandem bewusst ist: Jeder Druckauftrag ist ein potenzielles Sicherheitsrisiko.

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Mindestens ein Drittel aller Unternehmen hat keine Sicherheitsstrategie für seine Drucksysteme geplant. Dabei sind Netzwerkdrucker ein noch immer stark unterschätztes Risiko für die Datensicherheit.
Mindestens ein Drittel aller Unternehmen hat keine Sicherheitsstrategie für seine Drucksysteme geplant. Dabei sind Netzwerkdrucker ein noch immer stark unterschätztes Risiko für die Datensicherheit.
(Bild: Cortado AG)

Trotz vernetzter Systeme, global agierender Anwendungen und E-Mail-Kommunikation bleibt das papierlose Büro weiterhin Fiktion. Täglich wird gedruckt, zumeist in Büros oder auf den Gängen, lokal oder auf netzwerkfähigen Laserdruckern. Dabei wird allzu leichtfertig unterschätzt, dass Drucker nicht nur ein einfaches Ausgabe- und Kopiergerät sind, sondern einen entscheidenden Baustein in der Kommunikationsstruktur darstellen, der geschützt werden muss.

Laut der Studie "IT-Security in Deutschland 2010" von IDC wird das Thema sicheres Drucken jedoch bisher vernachlässigt. Nur ein Drittel der Befragten gibt an, über eine Strategie zu verfügen. 30 Prozent haben keine Sicherheitsstrategie für Ihre Druckumgebung geplant.

Bereits ein einfacher Ausdruck reicht schon, um einen ungewollten Datenabfluss oder gar einen Datendiebstahl zu ermöglichen. Leider ist dieser Umstand nicht jedem bewusst. Aktuell wurde bei einigen Samsung-Druckern eine Sicherheitslücke festgestellt. Gewisse Samsung-Druckermodelle, so das CERT (Computer Emergency Response Team) an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, könnten durch das fest eingestellte Administratorenkennwort manipuliert werden.

Und 2011 wurde der Druckerhersteller Hewlett-Packard im US-Bundesstaat Kalifornien verklagt, da seine Laserjet-Drucker schwerwiegende Sicherheitsmängel aufwiesen. Hacker konnten aufgrund einer Schwachstelle am Drucker in das Netzwerk eindringen, Daten entwenden und die Druckgeräte durch Überhitzung beschädigen.

Forscher der Columbia University in New York fanden in diesem Zusammenhang heraus, dass insbesondere bei älteren Laser-Drucker-Modellen das Firmware-Update über das Internet erfolgen kann, ohne dass dafür eine Authentifizierung mittels digitaler Signatur notwendig ist. Diese gravierende Sicherheitslücke ebnet den Weg für Hacker, um auf den Drucker und dahinter liegende Computer zuzugreifen, sofern diese nicht per Firewall geschützt sind.

Es reicht also bei weitem nicht aus, nur das Netzwerk mit einer Firewall zu schützen und eine aktuelle Anti-Malware-Software zu benutzen. Es ist auch unerlässlich, die integrierten Sicherheitsfunktionen in den Druckern zu aktivieren oder zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um eine End-To-End Verschlüsselung zu gewährleisten.

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