Definition ENISA Was ist die ENISA?
Die ENISA ist die Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit. Sie wurde 2004 gegründet und agiert als Fach- und Kompetenzzentrum für Cybersicherheit. Die Agentur unterstützt europäische Institutionen und EU-Mitgliedsländer. Ziel der Agentur ist es, für ein hohes Niveau an Netzsicherheit und Informationssicherheit in der Union zu sorgen. Auf nationaler Ebene kooperiert die ENISA mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
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ENISA ist die Abkürzung für European Network and Information Security Agency. Die deutsche Übersetzung lautet Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit. Die im Jahr 2004 gegründete Agentur bezeichnet sich heute als Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit. Nachdem die ENISA ursprünglich nur für fünf Jahre angelegt war, besitzt sie heute ein unbefristetes Mandat. Der Sitz der Agentur ist in Heraklion auf der griechischen Insel Kreta. Mittlerweile betreibt die Agentur auch ein Büro in Athen. Ziel der ENISA ist es, die Netzsicherheit und Informationssicherheit in der Union zu fördern. Sie agiert als Fach- und Kompetenzzentrum für Cybersicherheit. Die Institutionen und die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union werden von der Agentur beraten und unterstützt, um Gefahren für die Cybersicherheit zu identifizieren, möglichen Risiken vorzubeugen und Probleme zu bekämpfen.
Überwacht wird die ENISA von einem Verwaltungsrat. Er setzt sich aus Delegierten der EU-Staaten, der Europäischen Kommission und verschiedenen Interessenvertretern aus Wissenschaft und Forschung sowie Wirtschaft und Verbraucherschutzorganisationen zusammen. Von den Tätigkeiten der Agentur sollen neben den Institutionen der Europäischen Union auch die Bürger und Unternehmen profitieren. Auf nationaler Ebene kooperiert die Agentur mit den jeweils für die Cybersicherheit zuständigen Behörden. In Deutschland ist das beispielsweise das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn. Zudem arbeitet die ENISA eng mit Europol zusammen und berät andere europäische Agenturen wie die Agentur der Europäischen Union für die Aus- und Fortbildung auf dem Gebiet der Strafverfolgung (CEPOL), die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) oder das Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (GEREK).
Ziele und Aufgaben der ENISA
Wichtigstes Ziel der ENISA ist es, ein hohes Niveau der Cybersicherheit innerhalb der Europäischen Union zu erreichen. Sie hat die Aufgabe die EU-Mitgliedsländer und EU-Institutionen bei der Identifizierung, Vorbeugung und Abwehr möglicher Gefahren für die Netzsicherheit und Informationssicherheit zu unterstützen. Zum weiteren Aufgabenbereich zählen die Entwicklung einer Kultur der Cybersicherheit für den privaten, wirtschaftlichen und öffentlichen Sektor, die Förderung der Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit, das Leisten technischer Vorarbeiten für europäische Rechtsvorschriften der Netzsicherheit und Informationssicherheit, die Vermittlung von Fachwissen, die Unterstützung der Entwicklung von Zertifizierungsprogrammen, die Entwicklung von Sicherheitsstrategien und vieles mehr. Letztendlich soll die ENISA mit ihrer Arbeit zum Wirtschaftswachstum des EU-Binnenmarkts beitragen.
Verschiedene Tätigkeiten der Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit
Um die beschriebenen Ziele zu erreichen und die Aufgaben zu erfüllen, führt die Agentur unter anderem folgende Tätigkeiten aus:
- Risiken für die Cybersicherheit identifizieren und analysieren
- Verfolgung der technischen Entwicklung im IT-Bereich
- Verfolgung der Entwicklung von Standardisierungen, Spezifikationen und Normen im Cybersicherheitsumfeld
- Formulierung von Leitlinien und Ratschlägen
- Vermittlung von Wissen
- Organisation und Unterstützung europaweiter Krisenübungen im Bereich Cybersicherheit
- Veröffentlichung von Studien und Berichten im Bereich Cybersicherheit
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