Forschung für die Sicherheit Cyberagentur stellt Strategiepapier vor
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Zwei Jahre nach ihrer Gründung hat die Cyberagentur nun ihre Strategie für die kommenden drei Jahre vorgestellt. Im Fokus stehen dabei Forschungsvorhaben rund um eine sichere Gesellschaft und einen sicheren Staat. So wird unter anderem der Schutz kritischer Infrastrukturen, aber auch der digitale Verbraucherschutz untersucht. Ein konkretes Projekt ist bereits bekannt.

Im Jahr 2020 wurde die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit – kurz: Cyberagentur – gegründet. Nach einem stürmischen Start mit einem Wechsel an der Spitze hat die in Halle ansässige Einrichtung nun ihre Strategie für die kommenden drei Jahre bekanntgegeben. Der Fokus liegt dabei auf der „Steigerung der Cybersicherheit gesamthaft für Gesellschaft, Staat und Wirtschaft“ sowie der „Forschung für eine leistungsfähige und nachhaltige gesamtstaatliche Cybersicherheitsagentur“.
Forschungsprojekte mit hohem Risiko
Die Cyberagentur plant dafür künftig Forschungsprogramme und -projekte im Bereich der anwendungsbezogenen Grundlagenforschung zu initiieren, zu finanzieren, zu steuern und zu beauftragen. Sie „agiert dabei als Impulsgeberin, Vernetzungsplattform und Partnerin für die Forschungslandschaft sowie als Ansprechpartnerin und Informationsquelle für staatliche Akteure der Cybersicherheit“. Das Risiko, das die Projekte auch mal scheitern könnten, wird dabei bereitwillig eingegangen.
Welche Forschungsfragen genau untersucht werden, hängt von den Bedarfen der Inneren und Äußeren Sicherheit ab. Auch ein umfassendes (inter-) nationales Forschungsmonitoring dient als Grundlage. Alle Schwerpunkte sollen jedoch „transparent und nachvollziehbar“ dargestellt und kontinuierlich weiterentwickelt werden. Die Ergebnisse werden der Regierung zur Verfügung gestellt.
Thematischer Rahmen der Projekte
„Mir ist es wichtig, dass die Projekte der Cyberagentur einer abgestimmten Strategie folgen“, erklärt Geschäftsführer und Forschungsdirektor Dr. Christian Hummert. Daher hat die Agentur thematische Leitplanken ausgearbeitet innerhalb derer sich die Forschungsprojekte bewegen sollen:
- Sichere Gesellschaft: Hier sollen Felder wie Digitale Identitäten, die cyberresiliente Gesellschaft, aber auch der digitale Verbraucherschutz untersucht werden. Auch der cyberbefähigte Staat und Mensch-Maschine-Interaktionen spielen eine Rolle. Zu letzterem hat die Cyberagentur sogar kürzlich erst ein konkretes Projekt in Auftrag gegeben. Dabei geht es um die Cybersicherheit bei Gehirn-Computer-Schnittstellenanwendungen.
- Sichere Systeme: In diesem Themengebiet stehen die Cybersicherheit der (Bundes-)Verwaltung und schwieriger Umgebungen sowie der Schutz kritischer Infrastrukturen im Fokus. Darüber hinaus will sich die Cyberagentur auch mit sicherer Hardware und Lieferketten sowie der Interoperabilität beschäftigen.
- Schlüsseltechnologien: Das dritte Themenfeld beinhaltet unter anderem die Kommunikation der Zukunft, Kryptologie, aber auch die Cybersicherheit durch Quantentechnologie und KI sowie autonome intelligente Systeme.
„Werden über die in den Themenfeldern verankerten Bedarfe hinaus neue Themen an die Cyberagentur herangetragen oder im Rahmen der Trend- und Szenarioanalyse identifiziert, können diese in Absprache mit der Alleingesellschafterin, der Bundesrepublik Deutschland, ebenfalls aufgenommen werden“, so die Agentur.
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