Mobile work absichern Sicher mobil arbeiten: so funktioniert‘s
Anbieter zum Thema
Mobiles Arbeiten hat sich in vielen Unternehmen etabliert. Auch wenn manche Firmen ihre Mitarbeitenden wieder zurück ins Büro holen, können viele Angestellte einen Teil ihrer Arbeit außerhalb der firmeneigenen vier Wände ausführen. Die Vor- und Nachteile werden immer noch – teilweise hitzig – diskutiert.

Ob im Café, der Bahn oder am Strand: Mobile work gehört heute zum Unternehmensalltag; fordert aber andere Sicherheitsvorkehrungen, als ein Arbeitsplatz im Büro. Aber sicheres mobiles Arbeiten ist gar nicht so schwer – mit diesen drei Tipps.
Denn sie wissen (manchmal) nicht, was sie tun
Wie bei vielen unternehmenskritischen Themen müssen Mitarbeitende in puncto IT-Sicherheit informiert und vor allem sensibilisiert werden. Auch wenn manche Unternehmen Richtlinien und Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Informationen erarbeitet haben und beispielsweise im Intranet zur Verfügung stellen: Damit diese Richtlinien ihre volle Wirkung entfalten, müssen die Inhalte anschaulich vermittelt werden. Mitarbeitende müssen die Gefahren kennen und erkennen, die beispielsweise durch den unangemessenen Umgang mit Informationen, die unsachgemäße Vernichtung von Daten und Datenträgern, durch einen unsachgemäßen Transport von Arbeitsmaterial oder durch unsichere Kommunikation entstehen können. Schulungen sind hier ein erprobtes und erfolgreiches Mittel.
Vorsicht vor dem unsichtbaren Dritten
Die Sensibilisierung führt dann (hoffentlich) zur aktiven Umsetzung von Maßnahmen. So sollten Laptops in firmenfremden Umgebungen nicht unbeaufsichtigt gelassen – mindestens gesperrt und angeschlossen – werden. Ansonsten könne potentielle Angreifer diese Situation ausnutzen, um das Gerät zu stehlen oder Malware zu installieren, die eine spätere Fernsteuerung ermöglicht. In der Bahn oder auch auf der eigenen Terrasse sind Laptops zudem fremden Blicken ausgesetzt. Vor allem die steigende Qualität der Bildschirme ermöglicht die klare Sicht aus fast allen Blickwinkeln – leider auch für Dritte. So können Dokumente, E-Mails und Co. gelesen, fotografiert oder abgefilmt werden. Im besten Fall hat man einen Arbeitsplatz, bei dem niemand über die Schulter auf den Bildschirm blicken kann. Da das nicht immer möglich ist, sollten Unternehmen ihren Mitarbeitenden Blickschutzfolien zur Verfügung stellen.
VPN: die Unknown Identity
Neben diesen eher „soften“ Maßnahmen, muss natürlich auch die technische Seite für mobiles Arbeiten gerüstet sein. Die meisten Unternehmen arbeiten mit Virtual Private Networks (VPNs), damit Mitarbeitende sicher auf interne Ressourcen zugreifen können. Mit einer VPN-Clientsoftware können Nutzer*innen sich dabei im Firmennetz anmelden. Dabei ist darauf zu achten, dass der VPN-Client dafür sorgt, dass keine anderen Netzwerkverbindungen neben dem Firmenzugriff genutzt werden, damit keine ungewollten Netzkopplungen entstehen, über die ein Angreifer in das Firmennetz gelangen könnte. Doch was, wenn die VPN-Verbindung gerade nicht aktiv ist? Welche Verbindungen sind dann zulässig? Das hängt von der Konfiguration der VPN-Clientsoftware ab. In manchen Unternehmen können Mitarbeitende beispielsweise ihren heimischen Drucker verwenden, wenn kein VPN aktiv ist. So praktisch das auch sein mag: Dadurch kann der Firmenrechner mit einem Virus versehen werden und diesen später über das VPN in das Firmen-LAN einschleusen. Es empfiehlt sich deshalb eine VPN-Clientsoftware, die ausschließlich Verbindungen in das VPN zulässt und alle anderen ein- und ausgehenden Verbindungen verhindert. Für den sicheren Login ist zudem eine Festplattenverschlüsselung mit Pre-Boot-Authentifizierung, beispielsweise über eine SmartCard ratsam.
Über die Autoren: Dirk Reimers ist Abteilungsleiter Pentest & Forensik bei secunet.
Alexandra Roszkowski ist Senior Marketing Managerin PR ebenfalls bei secunet.
(ID:49775094)