Verschlüsselungstechnologien – unabdingbar für Deutschlands Großkonzerne Starke Verschlüsselung ist ein Standortvorteil
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Die neue Phase der Digitalisierung bietet deutschen Großkonzernen die Chance, sich gegenüber den scheinbar übermächtigen US-amerikanischen Plattform-Unternehmen neu zu positionieren. Insbesondere das robuste deutsche und europäische Rechtssystem, welches einen hohen Wert auf IT- und Datensicherheit unter Verwendung der stärksten Verschlüsselungstechnik legt, bietet ihnen dabei einen wesentlichen Standortvorteil.

Es ist mittlerweile schon beinahe ein Cliché geworden, zu sagen, dass Deutschlands DAX-Konzerne die Digitalisierung „verschlafen” hätten und gegenüber US-amerikanischen Plattform-Unternehmen ins Hintertreffen geraten seien. Was für die letzte Phase der Digitalisierung, welche die Googles und Amazons dieser Welt hervorgebracht hat, stimmen mag, gilt heute nicht mehr.
Denn gerade in der jetzigen Phase bieten sich deutschen Industrieunternehmen – die meisten davon im B2B-Bereich angesiedelt – beträchtliche Chancen, um ihre Stärken auszuspielen. Insbesondere stellen die hiesigen strikten regulatorischen Vorgaben für Datenschutz und IT-Sicherheit – wie beispielsweise die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) – die europäische Behörden Firmen auferlegen, auch einen Wettbewerbsvorteil für diese Unternehmen gegenüber ihren US-amerikanischen Konkurrenten dar. Da Regularien wie die DSGVO einen großen Wert auf Verschlüsselungstechnologien, darunter vor allem Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE), legen, bringen Kund:innen solchen Unternehmen in der Regel mehr Vertrauen entgegen, als den US-amerikanischen Konkurrenten.
Verschlüsselungstechnik als Wettbewerbsvorteil
Eine verlässliche Verschlüsselung von Daten ist essentiell und E2EE ist die stärkste Art der verschlüsselten Kommunikation, die es gibt. Sie bietet Anwender:innen den höchsten Standard zur Absicherung ihrer Kommunikation. E2EE garantiert, dass nur Absender:innen und Empfänger:innen ihre Korrespondenz auslesen können, wovon gerade große Unternehmen, wie Deutschlands DAX-Konzerne, sehr stark profitieren.
Sicherer Datenaustausch hilft bei komplexen Kundenbeziehungen
Große Unternehmen haben in der Regel zehntausende Mitarbeiter:innen sowie ein komplexes Netz von Geschäftsbeziehungen mit Zulieferern und Kund:innen entlang der Wertschöpfungskette. Das bedeutet, dass ihre Angestellten tagtäglich mit einer Vielzahl von Kontakten kommunizieren und dabei unzählige E-Mails, Telemetriedaten oder Serveranfragen austauschen. Ohne Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kommunikation kann dieser Datenaustausch abgefangen, ausgelesen und von kriminellen Akteuren für bösartige Zwecke genutzt werden.
Innovationen und Geschäftsgeheimnisse schützen
Als Land ohne großen Ressourcenreichtum ist Deutschland auf seine Menschen und Innovationen angewiesen. Insofern investieren hiesige Unternehmen vermehrt in Forschung und Entwicklung (F&E), um ihren Erfolg an internationalen Märkten zu erhalten. Die Daten, die bei diesen intensiven F&E-Aktivitäten anfallen, müssen mit den höchsten Sicherheitsstandards geschützt werden, um die Gefahren von Diebstahl, Missbrauch und Industriespionage zu minimieren. Jedoch sind Teams – die oftmals auch auf verschiedene internationale Standorte verteilt sind – immer noch darauf angewiesen, dass Daten wie Konstruktionspläne, Testergebnisse und anderes geistiges Eigentum schnell und sicher geteilt werden können, um eine effiziente Arbeit zu ermöglichen. Ende-zu-Ende-verschlüsselte E-Mail- und Cloud-Dienste spielen hier eine essentielle Rolle.
Des Weiteren müssen Unternehmen gegen jegliche Art von Cyber-Angriffen, wie Hacks oder Ransomware-Attacken, gewappnet sein. Auch hier ist eine moderne Verschlüsselungstechnik einfach unerlässlich. Denn sollte es jemals zu einem Hacker-Angriff oder dem Verlust von Daten kommen, kann die Reputation eines Unternehmens quasi über Nacht ruiniert werden. Gerade ein DAX-Konzern kann sich so einen Imageschaden schwerlich leisten.
Fallbeispiel Automobilindustrie
Die Automobilindustrie ist die mit Abstand bedeutendste Industrie Deutschlands. Die Unternehmen dieser Branche beschäftigten hierzulande direkt ungefähr 833.000 Menschen und erwirtschafteten in 2019 laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über 436 Milliarden Euro.
Die Automobilbranche ist besonders gekennzeichnet durch ein breites Firmengeflecht von Kund:innen, Zulieferern und komplexen internationalen Lieferketten. Dieses komplizierte Netz von Geschäftsbeziehungen stellt große Herausforderungen an die Datensicherheit von Unternehmen. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, haben Firmen der Branche einen Standard für Informationssicherheit definiert, die sogenannte „TISAX”-Zertifizierung („Trusted Information Security Assessment Exchange”).
Modernste Verschlüsselungstechniken wie E2EE können Unternehmen helfen, das höchste TISAX-Label zu erreichen . E2EE hilft Automobilfirmen, sensible Dateien, wie Prototypen- und Testdaten, zu speichern oder vertrauliche Dateien an externe Partner zu übertragen. Damit leistet E2EE einen wichtigen Beitrag bei der Gewährleistung des wirtschaftlichen Erfolgs Deutschlands wichtigster Industrie.
Verschlüsselungstechnik darf nicht geschwächt werden
Jedoch gibt es von Seiten der Politik immer wieder Bestrebungen, diese für den Schutz von Geschäftsgeheimnissen essentiellen Technologien mit legislativen Vorstößen zu schwächen. Der Wunsch der Politik ist z. T. die Integration von sogenannten „Crypto-Backdoors” direkt in Software-Lösungen, um staatlichen Diensten das gezielte Auslesen von Informationen zu ermöglichen, um etwaige kriminelle Aktivitäten aufzudecken. Die Argumente zur Rechtfertigung solcher Vorstöße fußen darauf, dass es so leichter sei, die Strafverfolgung online umzusetzen. Auch impliziert diese Argumentation, dass diese „Crypto-Backdoors” nur von staatlichen Stellen und nach rechtsstaatlichen Grundsätzen genutzt werden würden. Die Sicherheit solcher Cyber-Hintertüren kann jedoch nicht so einfach gewährleistet werden: auch Server von Polizeibehörden fallen immer wieder Hacker-Attacken zum Opfer.
Der wichtigste Punkt ist jedoch, dass der Einbau von Hintertüren fundamental gegen das Konzept von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Datensicherheit verstößt. Daten nur „ein bisschen” zu verschlüsseln, heißt im Grunde genommen, sie gar nicht zu verschlüsseln. Datensicherheit und Datenschutz sollten immer die oberste Priorität haben, denn ansonsten wird das Vertrauen der Nutzer:innen missbraucht. Ein Mittelweg bei E2EE würde das Vertrauen von Unternehmen verspielen und damit auch Wohlstand und Innovationskraft gefährden.
IT- und Datensicherheit bilden das Fundament für den geschäftlichen Erfolg von Unternehmen. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hat sich als absoluter Standard für Datensicherheit etabliert und ist auch in den IT-Abteilungen deutscher Großkonzerne nicht mehr wegzudenken, wenn es darum geht Kundendaten, Geschäftsgeheimnisse und Innovationen – also unseren gesellschaftlichen Wohlstand – zu schützen.
Über den Autor: István Lám ist CEO und Co-Founder von Tresorit.
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