Von den USA nach Deutschland ExtraHop unterstützt mit Netzwerk-Expertise
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Netzwerk und Sicherheit verzahnen – hier setzt ExtraHop an. Der international aktive Netzwerkspezialist befindet sich „dort, wo Angreifer uns nicht sehen können“, erklärt Karl Werner, Vice President Zentraleuropa. Das US-Unternehmen expandiert in Deutschland.

ExtraHop geht passiv-aktiv gegen Cyberbedrohungen vor. Was genau damit gemeint ist, erklärt Karl Werner, Area Vice President Central & South bei ExtraHop, im Interview. Seit 15 Jahren gibt es das Unternehmen, mit Hauptsitz in Seattle. Seit wenigen Jahren haben die NDR-Experten (Network Detection and Response) auch Deutschland und Europa auf dem Radar. In diesem Markt will das Unternehmen weiterwachsen und habe 2022 große Erfolge erzielt. Zu diesen gehört beispielsweise eine große Bankengruppe – namentlich nicht genannt – die sich in die Kundenriege einreihte. Auch baute das Unternehmen innerhalb des vergangenen Jahres ein Team von mehr als zehn Mitarbeitern in Deutschland auf. Expandieren möchte ExtraHop neben Deutschland auch in Frankreich, im DACH-Gebiet sowie in südosteuropäischen Ländern wie Slowenien oder Kroatien.
Sicheres Netzwerk
ExtraHop bringt Netzwerk-Expertise mit. „Bei Netzwerk spielt Security immer mit rein, hier gibt es stets Berührungspunkte“, so Werner. „Endpoint-Detection und SIEM (Security Information and Event Management) reichen heute allein nicht mehr aus, daher kommt das dritte Element und unser Schwerpunkt ins Spiel: NDR-Lösungen. Nur so kann man einen 360-Grad-Blick in eine Unternehmensstruktur gewährleisten“, führt der Österreicher weiter aus.
Der Vertrieb läuft über Distributoren wie Arrow und Exklusive Networks sowie Partner. Es findet also kein Direktvertrieb an den Endkunden statt, erklärt Werner. „Der Channel hat durch das zweistufige Modell einen enormen Mehrwert, was Knowhow und Reichweite betrifft.“ Daher habe man sich für dieses Modell entschieden – bestätigt auch Chris Scanlan, der Ende 2022 zum President und COO bei ExtraHop ernannt wurde. In dieser Funktion verantwortet er unter anderem die globale Vertriebsstrategie. Karl Werner ist seit April 2022 Area Vice President für Zentraleuropa. Sandra Hilt hat den Posten als Senior Channel Director für EMEA inne. Unter dieser Führungskombination wurde auch der Distributionsvertrag mit Exklusive unterzeichnet. CEO ist Patrick Dennis. Er war zuvor als CEO bei Alvaria Software – entstanden durch die Fusion von Aspect Software und Noble Systems. In seiner Laufbahn hatte Patrick Dennis verschiedene CEO-Positionen inne, zum Beispiel bei Aspect Software und Guidance Software (übernommen von OpenText).
Der europäische Hauptsitz ist in London, deutschlandweit arbeitet das Team remote von verschiedenen Standorten aus, mit hoher Konzentration in München. „Bei der Wahl unserer Partner achten wir darauf, keine Massenpartnerlandschaft aufzuziehen, sondern fokussieren uns auf spezialisierte Fachexperten, am besten aus dem Bereich Security“, erläutert Werner.
Womit haben Unternehmen akut zu kämpfen?
„Man hört ja mittlerweile beinahe täglich, dass ein Unternehmen gehackt wurde. Das, was vorher im Monatsrhythmus vorkam, hat heute einen Tagestakt angenommen. Die Intensität an Attacken gegen Unternehmen hat enorm zugenommen“, so Werner. „Zudem werden die Angriffe immer professioneller. Es ist ja nicht mehr nur bildlich betrachtet der Kapuzenträger im Hinterhof, der allein einen Angriff startet und von diesem profitiert. Es handelt sich nunmehr um ganze, professionelle Firmen, die Cybercrime als Service verkaufen und damit großes Geld machen.“ Es stehe nicht die Frage im Raum, ob, sondern wann man angegriffen wird. Auch Bedrohungen durch staatsnahe Organisationen, die gezielt andere Länder angreifen, werden immer gefährlicher.
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Unwiederbringlicher Verlust
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Wie unterstützt ExtraHop?
Viele Endpoint-Security-Lösungen verhindern das Eindringen in Firmenstruktur und -netzwerk. Die ExtraHop-Tools seien nicht direkt dazu da, dies zu verhindern. „Unsere Technologie sitzt eher passiv am Netzwerk“, so Werner. Gelingt es dem Eindringling, die Endpoint-Security-Firewalls zu überwinden, bewegt er sich im Netzwerk. Bei Endpoint-Tools wird in der Regel ein Stück Software auf den Client installiert. Die Tricks, dieses Stück Software zu manipulieren, werden immer raffinierter. So kommt es vermehrt vor, dass im verschlüsselten Netzwerk Malware mit eingeschleust, da diese nicht erkannt wird. Der Netzwerk-Traffic läuft über die Infrastruktur, ExtraHop beobachtet via Kopie, was passiert. Daher „passiv“: Für den Angreifer gibt es bei diesem Vorgehen kein Stück Software, welches er umgehen kann. „Wir hören quasi passiv in den Datenstrom mit rein, welcher über das Netzwerk des Kunden geht.“
Dabei setzt ExtraHop verstärkt Machine-Learning-Komponenten ein, die „anormales“ Verhalten schnell identifizieren können. Man reagiert quasi über die Kopie und nicht an der Hauptpulsader selbst. Der Angreifer kann den Verteidiger nicht manipulieren oder beeinflussen. Und es gibt keine Performance-Beeinträchtigung.
Das Netzwerk allein kann nicht ausreichend monitoren, so Werner. Wurde eine Angriffsvariante erstmals durchgeführt, ist das Muster noch nicht bekannt. „Der Einsatz von Machine Learning hilft, ein Verhalten festzustellen, das normalerweise nicht stattfindet. Daher gilt, dies in Echtzeit genauer zu beleuchten und dann schnell sowie effizient dagegen zu handeln“, führt Werner aus. Taucht ein bekanntes Muster auf, schlagen die Tools Alarm und können an entsprechender Stelle eingreifen.
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