Bitdefender E-Threat Top 10 für August 2010 Java-Trojaner und -Exploits legen zu, PDF-Malware rückläufig
Gleich vier neue Java-Schadcodes konnten sich im August in die Malware-Top-10 von Bitdefender vorschieben. Derweil behauptete der Trojaner PDF-JS.Gen seine Spitzenposition, wenn auch mit großen Abstrichen. Sein Anteil am gesamten Malware-Aufkommen sank von Juli bis August um rund 13 Prozentpunkte.
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PDF-Trojaner hatten in diesem Sommer Hochsaison, nicht zuletzt dank einiger Sicherheitslücken in entsprechenden Browser-Plug-ins und PDF-Readern. Doch dank der veröffentlichten Sicherheitsupdates nimmt ihr Anteil am Malware-Aufkommen stetig ab.
Einen eindrucksvollen Beleg liefert der Trojaner PDF-JS.Gen, ein in PDF-Dokumente eingebetteter Javascript-Code. Mit einem Anteil von 7,75 Prozent am gesamten Malware-Aufkommen in Deutschland führt der Trojaner zwar nach wie vor die E-Threat Top 10 von Bitdefender an, im Vormonat betrug sein Anteil aber immerhin knapp 21 Prozent.
Dafür sind nun reine Java-Schädlinge auf dem Vormarsch. So konnten sich gleich drei Varianten der Bytverify-Familie in Bitdefenders Malware-Rangliste vorschieben, Java.Trojan.Exploit.Bytverify.J belegt dabei auf Anhieb Platz zwei. Die Schädlinge dieser Malware-Familie gelangen über den Browser auf den Rechner und laden weitere Malware aus dem Internet herunter.
Auf Platz drei findet sich mit dem Exploit-Code Smid.A ein Schädling, der sich über infizierte Java-Applets verbreitet, die vornehmlich auf bösartigen Websites zu finden sind. Der Schadcode ist dazu in der Lage, die Sicherheitsmechanismen lokaler Antivirus-Software zu umgehen.
Zwei Autorun-Schädlinge, die sich dank der Windows-Autorun-Funktion über Wechseldatenträger verbreiten, finden sich auf den Plätzen vier und fünf der Bitdefender E-Threat Top 10. Allerdings tauschen Worm.Autorun.VHG (2,5 Prozent) und Trojan.AutorunInf.Gen (2,48 Prozent) dieses Mal die Plätze.
Nach wie vor aktiv und auf Position acht in der Bitdefender-Rangliste vertreten ist der Wurm Conficker alias Downadup. Obwohl ein einfaches Windows-Update eine Conficker-Verbreitung verhindern kann, weist der Wurm immer noch eine Infektionsrate von 2,14 Prozent auf.
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