Angst, Misstrauen und fehlende Sicherheit Vertrauen in digitale Tools schaffen
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Digitale Tools bestimmen unseren Alltag, doch die Angst vor Cyber-Angriffen ist enorm. Wire-CEO Morten Brøgger, eklärt, was Unternehmen tun können, um ihren Teams diese Angst ein für alle Mal zu nehmen. Damit ermöglichen sie ein sicheres und produktives Arbeitsklima, das es braucht, um in unserer global vernetzten Welt dauerhaft konkurrenzfähig zu bleiben.

Einbrüche und Banküberfälle waren gestern. Ein Verbrecher, der heutzutage noch etwas auf sich hält, geht im Netz auf Beutezug. Wie eine Studie des Digitalverbands Deutschland in Kooperation mit Bitkom und dem Verfassungsschutz belegt, war bereits 2015 jedes zweite Unternehmen Opfer von Hackerangriffen geworden. Seitdem ist die Rate stetig angestiegen und liegt inzwischen bei erschreckenden 75 Prozent. Damit ist Cybercrime der am schnellsten wachsende Kriminalitätszweig überhaupt. Kein Wunder, dass die Angst, Opfer einer solchen Masche zu werden, sowohl bei Arbeitgebern und IT-Verantwortlichen als auch bei ihren Mitarbeitern tief sitzt und hinter jeder Mail und jedem Tool ein potenzielles Sicherheitsrisiko vermutet wird. Immerhin sind die Daten in unserer heutigen Zeit das wichtigste Kapital, über das ein Unternehmen verfügen kann.
Digitale Kommunikation: Ein zweischneidiges Schwert
Völlig egal, ob im Privaten oder am Arbeitsplatz mit Kunden, Vorgesetzten und Kollegen: Um stets in Kontakt bleiben zu können, kommen wir in unserer modernen Welt kaum noch ohne digitale Kommunikations-Tools aus. Die Coronakrise hat diese Abhängigkeit noch einmal zusätzlich verstärkt. Doch so schön diese global vernetzte Welt auch ist – sie hat ein echtes Vertrauensproblem. Wo und wie stark der Schuh in Sachen hier genau drückt, belegt unter anderem eine Umfrage, die wir kürzlich in Kooperation mit OnePoll unter 250 IT-Verantwortlichen in Deutschland durchgeführt haben: Mehr als jeder Zweite gab hier an, innerhalb des eigenen Unternehmens eine verstärkte Besorgnis hinsichtlich der Datensicherheit zu verspüren. Dieses fehlende Vertrauen bekommen sogar Angebote wie die Corona-Warn-App zu spüren, die eigentlich bei der Eindämmung der Pandemie helfen soll und von Experten mehrfach als sicher eingestuft wurde. Dennoch gaben im Juni 2020 26 Prozent der Deutschen an, die App aus Sorge um ihre Datensicherheit nicht auf ihrem Smartphone installieren zu wollen.
Doch das mangelnde Vertrauen gegenüber digitalen Tools geht noch weit über das hinaus – und gefährdet auf lange Sicht die deutsche Wirtschaft. Vom Datenaustausch zwischen einzelnen Behörden über das Finanz- und Versicherungswesen bis hin zum Bildungs- und Gesundheitssystem: Deutschland hinkt in vielerlei Hinsicht hinterher. Einerseits ist das einer zu trägen Reaktion der Politik auf gegenwärtige Anforderungen zuzuschreiben. Andererseits liegt dies aber auch darin begründet, dass sich die Deutschen nur zögerlich auf neue Technologien einlassen. Besonders dann, wenn es sensible Daten um ihre Gesundheit oder ihre finanzielle Situation betrifft, tendieren sie noch immer dazu, sich auf die altbewährten Prozesse zu verlassen. Was sie dabei übersehen, ist allerdings die Tatsache, dass diese oft nicht nur umständlicher und kostenintensiver sind – sondern vor allem auch keineswegs sicherer. Dieses tief verwurzelte Misstrauen macht es innovativen Ideen und den Unternehmen, die diese im Sinne von Wirtschaft und Wachstum dauerhaft etablieren wollen, leider extrem schwer.
Vertrauen schaffen: Was jetzt zu tun ist
Dass Deutschland endlich umdenken muss, um nicht langfristig den Anschluss zu verlieren, hat die Coronakrise eindrucksvoll bewiesen. Ohne digitale Lernplattformen und Kommunikationstools beispielsweise ging für Schüler und Lehrer während der Schulschließungen nichts mehr. Was den unternehmensinternen Kontext betrifft, war es schon vor dem Ausbruch der Pandemie nicht gerade ein leichtes Unterfangen, bestehendes Misstrauen gegenüber modernen Tools abzubauen. Und das ist kein Wunder, schließlich treffen hier die verschiedenen Generationen mit ihren völlig unterschiedlich gelagerten Digitalkompetenzen krachend aufeinander. Während Trainees und Young Professionals mit dem Internet aufgewachsen sind, dafür aber generell sorgloser mit dem Thema Datenschutz umgehen, sind ihre älteren Kollegen neuen Tools gegenüber von Haus aus eher skeptisch und wollen nur ungern sensiblen Daten auf diesem Wege preisgeben. Zu groß ist die Sorge davor, dass sich ein Dritter unbefugt Zugriff darauf verschaffen oder man selbst einen Hackerangriff durch den unbedachten Versand einer Nachricht provozieren könnte. Die Tatsache, dass auch nach der Coronakrise immer mehr Teams dauerhaft aus den heimischen vier Wänden heraus miteinander kollaborieren werden, kommt da erschwerend hinzu. Für die befragten IT-Verantwortlichen ist die damit verbundene wachsende Besorgnis um die Sicherheit der Daten sogar körperlich spürbar: Jeder Fünfte von ihnen gab an, seitdem eine Verschlechterung der eigenen mentalen Gesundheit und des Schlafes zu verspüren. Rund 16 Prozent von ihnen leiden sogar zunehmend unter Angststörungen oder Depressionen.
Um diesen Teufelskreis von Bedarf und Misstrauen endlich zu durchbrechen, gibt es nun für beide Seiten einige Hausaufgaben, die es kontinuierlich im Auge zu behalten gilt. Einerseits müssen Arbeitgeber und IT-Verantwortliche dafür sorgen, ihren Mitarbeitern – und damit letztlich auch sich selbst – eine sichere Grundlage für die Zusammenarbeit zu schaffen. Durch die Sorge, etwas falsch machen und die Sicherheit des gesamten Unternehmens in Gefahr bringen zu können, wird die Produktivität jedes einzelnen unnötig gehemmt. Was es also braucht, sind Tools, die den sicheren und gleichzeitig bequemen Transfer von Nachrichten und sensiblen Informationen gewährleisten. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der es für Cyber-Kriminelle keinerlei Ansatzpunkt gibt, um Daten abzufangen, ist hier die einzig richtige Lösung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Datenübertragungsmethoden werden Nachrichten hier direkt beim Sender ver- und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt. Das gibt sensiblen Daten keinerlei Chance, nach außen zu dringen. Die sogenannte “Messaging Layer Security”-Technologie kann dies sogar über verschiedene Endgeräte hinweg ermöglichen, die auch keine risikobehafteten Metadaten mehr abspeichert.
Gemeinsam sicher: Ein Standard für alle
Technologieanbieter, die nach dem „Security first“-Ansatz operieren, dürfen einen wesentlichen Punkt allerdings nicht vergessen: Und das ist das Verständnis und das damit einhergehende Vertrauen und Sicherheitsgefühl, das es nicht nur bei den IT-Verantwortlichen, sondern auch bei den Nutzern zu etablieren gilt – und zwar vom Trainee bis zur Chefetage. Im Rahmen unserer Umfrage gaben rund 53 Prozent der Befragten an, sich mehr Transparenz zu wünschen, um verstehen zu können, wie genau Informationen verarbeitet und gespeichert werden und wer potenziell Zugriff darauf hat. Genauso viele sagten, die Sicherheit ihrer Daten sowie die Einhaltung der jeweils geltenden gesetzlichen Richtlinien müssten fest im Geschäftsmodell des jeweiligen Anbieters verankert sein. Damit all diese Faktoren stets für die Nutzer ersichtlich sind, ist es sinnvoll das angebotene Tool um genau diese Qualitäten herum zu entwickeln. Denn nur so haben alle Beteiligten letztendlich die Gewissheit, dass die verwendeten Tools benutzerfreundlich und produktivitätssteigernd sind, volle Sicherheit gewährleisten, die geltenden Gesetze wie DSGVO und Co. einhalten und bestenfalls auch noch transparent, also Open Source und somit öffentlich einsehbar sind. So können sowohl die Mitarbeiter als auch die IT-Verantwortlichen jederzeit darauf vertrauen, dass sie keine Hackerattacken oder etwaige Strafen für Sicherheitsverstöße zu befürchten haben.
Über den Autor: Morten Brøgger ist CEO der Wire Swiss GmbH.
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