Definition PUP / Adware Was ist ein potenziell unerwünschtes Programm (PUP)?
Bei einem PUP handelt es sich um ein potenziell unerwünschtes Programm auf dem Rechner, das oft im Rahmen der Installation einer anderen Software auf den Computer gelangt. Das PUP dient in der Regel als Marketing-Werkzeug und blendet beispielsweise ungebetene Werbung ein oder verändert Browsereinstellungen. Häufigste Form der PUP ist Werbesoftware, sogenannte Adware.
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Das Kürzel PUP steht für potentially unwanted program und lässt sich mit potenziell unerwünschtes Programm oder potenziell unerwünschte Anwendung ins Deutsche übersetzen. Aus technischer Sicht handelt es sich nicht um Malware. Ein PUP soll keinen Schaden auf dem Rechner anrichten oder Identitäten und Daten entwenden, sondern verfolgt in der Regel Marketing-Zwecke, indem es Werbung einblendet oder Browsereinstellungen, wie die Startseite oder die Standard-Suche verändert. Oft bezeichnet man potenziell unerwünschte Programme auch als Adware oder Spyware.
Im Gegensatz zu einem Schadprogramm gelangt die Software nicht durch Sicherheitslücken oder Hacker-Angriffe auf einen Computer. Meist erfolgt die Installation mit Zustimmung des Users. PUPs können einen Computer stark auslasten oder aufgrund von Veränderungen der Einstellungen und der Einblendung von Fenstern die Arbeit mit dem Rechner stark behindern. Während einige PUPs Funktionen beinhalten, die Anwender tatsächlich nutzen, generiert ein Großteil der potenziell unerwünschten Programme keinen Mehrwert für den Anwender. Die Programme versuchen Einnahmen für den Hersteller der Software zu generieren, indem Werbung gezeigt oder Daten der User wie das Suchverhalten verwertet werden. Die meisten PUPs sind legal und ihre Installation wird von Antivirenprogrammen nicht verhindert. Einige unerwünschten Programme bewegen sich jedoch in einem rechtlichen Graubereich.
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Definition Spyware
Was ist Spyware?
Wie potenziell unerwünschte Programme auf einen Rechner gelangen
Am häufigsten gelangen potenziell unerwünschte Anwendungen zusammen mit der Installation anderer kostenloser Programme auf einen Computer. Populäre Freeware dient als eine Art Köder. Während der Installation akzeptiert der Anwender durch Unachtsamkeit Optionen, die die Installation weiterer Programme gestatten. Der User stimmt also in der Regel aktiv der Installation des unerwünschten Programms zu. Auch bei der Aktualisierung bestimmter Software auf einem Rechner versuchen einige Anbieter durch Zusatzoptionen den Anwendern PUPs unterzuschieben. Ist ein PUP auf einem Rechner installiert, kann es unter Umständen wie eine Art Schneeballsystem wirken und zur Installation weiterer unerwünschter Programme auffordern.
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Tool-Tipp: AdwCleaner
Adware und Malware mit AdwCleaner entfernen
Wie man sich vor einem potenziell unerwünschten Programm schützen kann
Den besten Schutz vor potenziell unerwünschten Programmen bietet eine hohe Achtsamkeit bei der Installation oder Aktualisierung von Anwendungen. User sollten die einzelnen Installationsdialoge genau lesen und eventuell vorab ausgewählte, nicht erwünschte Kontrollkästchen oder Optionen deaktivieren. Unter Umständen ist es bei einigen Installationen notwendig, die benutzerdefinierte und nicht die schnelle oder typische Installationsroutine zu wählen. Eine weitere Schutzmaßnahme ist es, die Software nicht von Freeware- und Download-Portalen herunterzuladen, sondern direkt beim Originalhersteller. Gegenüber kostenlosen Hilfsprogrammen, die beispielsweise versprechen das System oder den Internetzugang erheblich zu beschleunigen, ist ebenfalls Misstrauen geboten. Vor der Installation neuer Software ist genau abzuwägen, ob diese tatsächlich benötigt wird. Besteht Unklarheit über die Funktion und den Nutzen der Anwendung, kann eine Recherche im Netz für Klarheit sorgen.
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