Werkzeuge für die Steuerung der Security Wichtige Tools für den CISO
Die Security leidet eher unter zu vielen Tools als unter zu wenigen. Trotzdem sollten CISOs für bestimmte Aufgaben Softwarewerkzeuge einsetzen, um ihre anspruchsvollen Aufgaben besser bewältigen zu können. Das beginnt mit dem Security Project Management und reicht bis zu Tools für Risk Management. Wir nennen die wichtigsten Bereiche und geben Beispiele.
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Der jährliche Report „Cybersecurity Professionals Salary, Skills and Stress Survey“ von Exabeam gibt Auskunft darüber, wie es um die Arbeitssituation von IT-Security-Profis steht. 62 Prozent der Fachleute in der Branche gaben an, dass ihre Jobs stressig oder sehr stressig sind, und 44 Prozent haben nicht das Gefühl, dass sie eine ausgewogene Work-Life-Balance erreichen können.
Eine Möglichkeit, die Arbeit in der IT-Sicherheit einfacher zu machen und den Stressfaktor zu minimieren, wäre die Einführung von neuen Technologien wie Automatisierung, so die Studie. Vier Fünftel der Befragten sind sich auch einig, dass Automatisierung die Arbeit nicht nur erleichtern, sondern auch die Sicherheit allgemein verbessern würde. Bisher nutzen jedoch nur wenige der Befragten, gerade einmal 16 Prozent, solche Lösungen.
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Kernaufgaben für CISOs
Aus IT-Risikomanagement wird Chancen-Management
Es gibt zwar keinen „automatischen CISO“, doch CISOs können und müssen sich den Arbeitsalltag erleichtern, wenn sie mehr Tools und Services für die Security-Steuerung einsetzen. Eine Entlastung durch zusätzliche Kolleginnen und Kollegen wird es dagegen kaum geben wegen des bekannten Fachkräftemangels in der IT-Sicherheit.
Welche Aufgaben vereinfacht werden können
Tools zur Unterstützung der CISO-Aufgaben gibt es für viele Bereiche, darunter Security Project Management, Security Budgets, Security Reporting, Security Operations, Risk Management, Data Loss Prevention, Security Architecture, Identitätsmanagement, Berechtigungsmanagement, Forensik sowie Compliance und Governance. Doch wie helfen Tools hier konkret? Einige Beispiele dazu.
Security Project Management: Bei der Vielzahl an parallelen Projekten in der Security ist ein Projektmanagement-Tool Pflicht. Die begrenzten Personalressourcen und knappen Budgets machen einen fortlaufenden Projektüberblick notwendig. Manche CISOs versuchen es mit einfachen Aufgaben- und Kalenderprogrammen, wie sie als Teil der Mail-Programme zu finden sind. Doch eine automatische Kontrolle von Terminkollisionen und überbuchten Ressourcen ist eine echte Unterstützung für CISOs, deshalb lohnt ein Blick zum Beispiel auf OpenProject, eine Open Source Projektmanagement-Software.
Security Budgets: Bei jeweils mehr als der Hälfte der mittelständischen (65 Prozent) und großer (68 Prozent) Unternehmen ist das Top-Tier-Management in die Entscheidungen zum Thema Cybersicherheit involviert, so Kaspersky. Entsprechend müssen CISOs ihre Budgetplanungen gut begründen und darstellen können. Die Vorbereitung auf Budgetgespräche ist oftmals sehr zeitaufwändig. Ein kostenfreies Tool von Kaspersky kann dabei helfen, einen Budgetvergleichspunkt zu finden. Hierfür gibt man die Region, Größe und Branche des Unternehmens ein, um durchschnittliche Budgets für ähnliche Unternehmen zu ermitteln. Dies kann in einem frühen Stadium der Budgetplanung hilfreich sein, um die Landschaft der eigenen Branche zu verstehen.
Security Reporting: Die Berichte zur Security müssen einerseits die Komplexität der IT-Bedrohungen zeigen, um den Bedarf an Security-Investitionen zu unterstreichen. Andererseits müssen die Berichte möglichst anschaulich und übersichtlich sein, damit die Unternehmensleitung in kurzer Zeit sieht, wie es um die Security steht. Oftmals bietet das SIEM-System im Unternehmen bereits eine Vielfalt an Berichtsfunktionen und Berichtsvorlagen, die man weiter anpassen kann.
Security Operations: Die Analyse der Security-Prozesse gehört ebenfalls zu den regelmäßigen Aufgaben der CISOs. Ein Tool für die Analyse des relevanten Datenverkehrs ist zum Beispiel OpenSOC.
Risk Management: Die EU-Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) bietet ebenfalls nützliche Tools, zum Beispiel im Bereich Risk Management mit SARM (Beta version).
Berechtigungsmanagement: Verschiedene Hersteller bieten kostenlose Tools, mit denen man zum Beispiel privilegierte Zugänge aufspüren kann, um zu ermitteln, ob alle diese Zugänge bekannt und verwaltet sind. Ein Beispiel ist das Tool von Thycotic.
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Tipps für den Start als CISO
Der erste Tag als CISO
Tipp: Synergien nutzen
Generell gibt es in der Security zu viele Tools, die letztlich die CISOs noch weiter belasten. So zeigt zum Beispiel der Security Leaders Peer Report von Panaseer: Komplexe und fragmentierte IT-Umgebungen haben die Sichtbarkeitsanforderungen für CISOs erhöht. Diese Probleme werden durch die Vielzahl der verwendeten Sicherheitstools noch verschärft. Im Durchschnitt sind Unternehmenssicherheitsteams damit beschäftigt, durchschnittlich 57 Sicherheitstools zu verwalten. Über ein Viertel der Befragten (26,5 Prozent) gab an, über 76 Sicherheitstools in ihrem Unternehmen zu verwenden.
Das Ziel sollte es also sein, Security-Tools zu konsolidieren und wo immer möglich Synergien zu nutzen, also bereits im Unternehmen vorhandene Tools zu verwenden. So kann der Help Desk bereits ein Ticketing-System im Einsatz haben, das man auch intern für die Security nutzen könnte oder der Rechtsbereich ein Programm, mit dem sich auch IT-Vorfälle verwalten lassen.
Ganz gleich, ob es zusätzliche Tools sind, ob sie Teil bestehender Security-Lösungen sind oder ob sie sich bereits in anderen Unternehmensbereichen im Einsatz befinden: CISOs sollten möglichst viel ihrer Arbeit automatisieren und unterstützen lassen, auch zum Wohl der Security selbst, denn überlastete CISOs gehören zweifellos zu den großen Sicherheitsrisiken eines jeden Unternehmens.
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