Twitter-Wurm sorgt für Chaos Wie sich der Twitter-Wurm durch JavaScript und OnMouseOver verbreitete
Zehntausende Twitter-Benutzer haben sich in den vergangenen Tagen an einem sehr aktiven Twitter-Wurm angesteckt. Der Wurm verbreitete sich über eine seit April bekannte und eigentlich seit August geschlossene Sicherheitslücke in der Twitter-Webseite. Durch eine Panne war die Seite allerdings für einige Zeit erneut durch die Schwachstelle angreifbar. Der Twitter-Wurm nutzte JavaScript und eine einfache OnMouseOver-Funktion um Zielrechner zu infizieren.
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Twittermeldungen, sogenannte Tweets, waren Träger des Twitter-Wurms. Wenn ein solcher Tweet eine URL der Form „http://x.xx/@“ zum Inhalt hatte, brachte das den Parser durcheinander und es konnte nach dem @-Zeichen Java-Script-Code eingebettet werden. Abhängig vom dem entsprechenden Java-Script-Code konnte so zum Beispiel, bei Überfahren des Links mit der Maus weiterer Code ausgeführt werden.
Um Benutzer dazu zu verleiten mit der Maus über solche Links in einem Tweet zu fahren, wurden diverse Methoden benutzt. So wurde zum Beispiel der Tweet so formatiert, dass schwarze Schrift auf schwarzem Grund genutzt wurde und diese, wie auffällige Balken auf der Seite aussahen. Es konnte auch über passenden Code der Tweet mit überdimensionierten Buchstaben beziehungsweise mit schräger Schrift dargestellt werden.
Eine eigentlich gepatchte Sicherheitslücke wurde zum Verhängnis
Schon im August wurde, durch den Twitter-Entwickler Ben Cherry, der Code einer Twitter-Bibliothek mit dem Kommentar „closed XSS after @“ verändert und somit die Sicherheitslücke geschlossen. Des weiteren wurde auf einer japanischen Webseite ein Hinweis auf diese Sicherheitslücke schon im April diesen Jahres veröffentlicht. Unglückliche Umstände führten nun aber dazu, dass diese, eigentlich schon geschlossene Sicherheitslücke durch ein Update der Twitterseite wieder gegen diese Schwachstelle angreifbar war.
17 Jähriger Australier brachte Hacker auf eine Idee
Ein 17 Jähriger Australier, namens Pearce Delphin brachte den Stein ins Rollen. Laut Berichten zeigte er, als Erster in einem Tweet ein Beispiel auf, bei dem die Java-Script-Funtktion „onmouseover“ genutzt wurde. Seine Version öffnete beim Überfahren des Links mit der Maus nur eine Messagebox mit einem Hinweis. Laut einem Interview wollte Pearce Delphin damit nur auf die Sicherheitslücke aufmerksam machen und ist umso mehr entsetzt, welche weitreichenden Folgen dies nach sich zog.
Inhalt
- Seite 1: Twitter-Wurm sorgt für Chaos
- Seite 2: Wie die Sicherheitslücke zum Wurm wurde
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