Cybersecurity-Trends 2022 Wie Unternehmen gegen Cyberkriminelle vorgehen können

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Cybercrime as a Service sowie eine sichere Lieferkette sind wichtige Trends, wenn es um Cybersecurity geht. Vor allem die professioneller auftretender Cyberkrimineller zeigt, dass Unternehmen sich schützen müssen. Fünf Cybersecurity-Trends.

Cybersecurity: Mit diesen fünf Trends können sich Unternehmen schützen.
Cybersecurity: Mit diesen fünf Trends können sich Unternehmen schützen.
(Bild: TÜV Süd)

Digitale Services sind nicht auf legale Geschäfte beschränkt. Mit Cybercrime as a Service (CaaS) scheint sich als ein wachsendes illegales Geschäftsmodell zu entwickeln. Denn mit CaaS brauchen Kriminelle nicht mehr auf ihre eigenen Fähigkeiten zurückzugreifen. Man kann sie einfach in Auftrag geben. Dabei ist die Palette an illegalen Diensten groß. Beispielsweise gehören Ransomware (und ihre jeweiligen Toolkits), DDos-Attacken oder die Bereitstellung von Botnetzen zu den CaaS-Angeboten.

Das Problem CaaS hat auch der TÜV Süd als eines der Cybersecurity-Trends für das Jahr 2022 identifiziert. Daneben gehört auch Ransomware. Denn davon sind laut einer Studie der IDC bereits 70 Prozent von Unternehmen betroffen, die im Rahmen einer Studie befragt worden sind.

Cybersicherheit als Teil der Unternehmenskultur

Allein der schwere Cyberangriff einer vermutlich russischen Hackergruppe mit dem Namen REvil auf den IT-Dienstleister Kaseya mit dem primären Ziel auf US-Unternehmen hatte in diesem Jahr gezeigt, wie wichtig das Thema Cybersicherheit ist.

Denn Cybersicherheit muss Teil der Unternehmenskultur werden. Mehr noch: „Cybersicherheit muss über die gesamte Lieferkette hinweg implementiert werden“, sagt Sudhir Ethiraj, Global Head of Cybersecurity Office (CSO) bei TÜV Süd.

„Zusätzlich ist Ransomware mittlerweile als Cybercrime-as-a-Service (CaaS) für jeden zugänglich und das inklusive technischen Supports. Cyberkriminelle haben 2021 dafür genutzt, sich neu zu positionieren, zu professionalisieren und ihr Tätigkeitsfeld auszubauen. Daher wird es nun für KMU, Industrie und Behörden wichtig, zu reagieren.“

Entsprechend den Entwicklungen sehen die Security-Experten des TÜV die folgenden fünf Trends für das Jahr 2022:

  • Cybercrime-as-a-Service (CaaS): Schadsoftware (Ransomware) wird mittlerweile von Cyberkriminellen ähnlich vermarktet wie reguläre Software und haben damit ein Geschäftsmodell geschaffen. Gegen Lizenzgebühren kann Malware gekauft werden, sogar inklusive technischem Support. Dieser Markt wird weiterwachsen. Unternehmen müssen darauf proaktiv reagieren und verstärkt in die Schulung und Awareness ihrer Mitarbeitenden sowie in die Absicherung der technischen Infrastruktur investieren.
  • Cybersecurity Awareness: Anwender sind sensibilisiert Angriffe auf große Unternehmen und Infrastruktur haben gezeigt, dass die Maßnahmen der Industrie bei Cybersicherheit, beispielsweise bei IIoT, den Methoden der Angreifer deutlich hinterher sind. Hier ist es im Interesse der Industrie selbst, das eigene Bewusstsein für Risiken und Bedrohungen zu schärfen und gemeinsam Anforderungen zu entwickeln, die dabei helfen resilienter gegenüber Angreifern zu werden. Auch Endverbraucher achten bei der Kaufentscheidung vernetzter Produkte zunehmend auf Cybersicherheit, beispielsweise bei IoT-Geräten wie Smartwatches oder anderen Wearables.
  • Lieferkette: Einheitliche Sicherheitsstandards Vergangene Vorfälle zeigen, dass besonders die Lieferkette in der Software-Entwicklung noch mehr Awareness für Cyberbedrohungen benötigt. Zudem muss es gemeinsame Standards für sichere Software geben, wie sie beispielsweise von der Charter of Trust gefordert werden, einer globalen Cybersicherheitsallianz in der TÜV Süd aktives Mitglied ist. Hersteller sollten ihre Partner und Zulieferer bezüglich der Einhaltung neuer Vorschriften unterstützen, um sie zu motivieren.
  • Globale Harmonisierung: Gemeinsam für mehr Cybersicherheit „Standards sind das Rückgrat der Cybersicherheit.“ Dieses Motto muss international gelebt werden und erfordert grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Industrie und Gesetzgeber müssen reagieren: Es muss gemeinsam an harmonisierten Mindestanforderungen gearbeitet werden, die über Branchen und Technologien hinweg dafür sorgen, dass Produkte und Services „ab Werk“ cybersicher sind. Durch einheitliche und allgemeingültige Standards für Cybersicherheit ist es möglich, das Sicherheitsniveau zu stärken.
  • Digital Trust – Schutz für KI, Automation und Algorithmen: KI und Automatisierung helfen Unternehmen beispielsweise dabei, Prozesse zu optimieren und den eigenen Datenverkehr zu analysieren, um Angriffe, Datenlecks und -diebstähle frühzeitig zu erkennen. Allerdings sind diese Technologien nur so zuverlässig, wie die Algorithmen dahinter abgesichert werden. Unternehmen und Organisationen müssen entsprechend umsichtig sein, wie sie diese Technologien schützen. Denn auch Cyberkriminelle nutzen KI zunehmend für ihre Zwecke. Grundlegende Standards zur Cybersicherheit von KI können den Schutz der Infrastruktur und die Datenintegrität unterstützen.

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