Großes Innovations-Potenzial WLAN-Tracking ist mehr als reine Datenübertragung

Redakteur: Peter Schmitz |

Fortschrittliches cloudbasiertes WLAN-Tracking gewährt Unternehmen wertvolle Einblicke in Besucherströme und bietet die Möglichkeit, Großveranstaltungen besser abzusichern und Einzelhandelskonzepte zu optimieren. Lesen Sie im Folgenden mehr zur Funktionsweise von WLAN-Tracking, den Anwendungsszenarien und warum sich ein Managed-Service-Konzept aus der Cloud lohnt.

Anbieter zum Thema

Nie zuvor wurden so viele Daten via WLAN (Wireless Local Area Networks) übertragen wie heute. Mit fortschrittlicher Verschlüsselungstechnologie ausgestattet kommen die Netzwerke sowohl in Privathaushalten als auch in Unternehmen und im öffentlichen Raum zum Einsatz, um User schnell, sicher und störungsfrei mit dem Internet zu verbinden. Doch wo eine große Anzahl an Daten entsteht, verbirgt sich meist auch noch ungenutztes Potenzial: So lassen sich die gesammelten oder live-entstehenden WLAN-Daten für die Analyse von Besucherströmen nutzen.

WLAN-Tracking kurz erklärt

Aktivieren Smartphone-Besitzer die WLAN-Funktion an ihrem Gerät, sucht dies fortlaufend nach einem von meist mehreren sogenannten Access Points (AP). Diese gewähren den Zugang zu einem lokalen drahtlosen Netzwerk. Trägt eine Person ihr Smartphone mit aktivierter WLAN-Funktion bei sich, registrieren die APs in Reichweite jeweils dessen Anfrage – auch wenn sich das Endgerät nicht verbindet. Ein Access Point kann hierbei alle Geräte voneinander unterscheiden, da jedes über einen eigenen Namen verfügt. Dieser ist so individuell wie ein Fingerabdruck, jedoch anonymisiert und somit nicht auf einzelne Personen zurückzuführen. Die Technologie kann so auch unterscheiden, ob ein Gerät neu im AP auftaucht oder bereits registriert ist. Bewegungsprofile lassen sich erstellen, wenn Endgeräte zusätzlich die MAC-Adresse an den AP weiterleiten. Dabei gilt: Je mehr APs des WLAN-Netzwerks das Endgerät erkennt, umso genauer ist das Ergebnis.

Bewegungsmuster und Standorte zu tracken ist heute längst bei fast allen WLAN-Anbietern möglich. Doch müssen Unternehmen Daten nicht nur erheben, sondern im Anschluss auch analysieren, um einen Mehrwert zu generieren. Hierfür gibt es hochspezialisierte Anbieter wie den Netzwerkhersteller Extreme Networks. Diese verfügen über Tools, mit denen sich Verkehrsströme visualisieren oder die Personenanzahl in Echtzeit tracken lassen. So entstehen detaillierte Bewegungsprofile und weitere statistische oder grafische Auswertungen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig:

Großveranstaltungen absichern

Lange lag die Event-Branche während der Pandemie brach, befindet sich jedoch langsam wieder im Aufschwung. WLAN-Tracking kann in der Planung und Durchführung von Großveranstaltungen einen Beitrag zu erhöhter Sicherheit leisten. Denn mit der Technologie lässt sich Gedränge reduzieren. Hierfür werden Besucherströme getrackt und Personen frühzeitig umgeleitet. Security-Mitarbeiter können schnell reagieren und etwa den Zutritt zu bestimmten Bereichen regulieren oder weitere Areale öffnen. Finden Events regelmäßig statt, zeigen die gesammelten Daten, an welchen Orten es oft zu voll ist. Unternehmen können dann etwa durch Baumaßnahmen zusätzliche Wege schaffen oder langfristig Fluchtpläne optimieren. Ein positiver Nebeneffekt: Mit der optimalen Lenkung von Besucherströmen steigt auch die Kundenzufriedenheit erheblich.

Einzelhandelskonzepte optimieren

Auch für den Einzelhandel birgt WLAN-Tracking großes Potenzial. Denn die Technologie ermöglicht es, anhand von Bewegungsdaten nachzuvollziehen, an welchen Stellen im Laden sich Kunden am häufigsten und längsten aufhalten. So können Händler die Gestaltung der Ladenfläche optimieren, den Kundenstrom entzerren und die Customer Journey verbessern. Das Tracking lässt gleichzeitig Rückschlüsse darauf zu, welches Produkt bei Kunden am besten ankommt. Mit der Auskunft über die Anzahl an Kunden im Geschäft können Unternehmen auch Personalressourcen besser planen und sichergehen, dass zu Zeiten mit regelmäßig sehr hohem Kundenaufkommen ausreichend Mitarbeiter vor Ort sind.

Cloud-Hosting bringt Vorteile

Wollen Unternehmen WLAN-Tracking gewinnbringend nutzen, sollte das Netzwerk gleich in der Cloud des Anbieters oder eines lokalen Partners wie einem Managed Security Service Providers (MSSP) gehostet werden. So erhalten Anwender ihre Auswertungen schnell und effizient direkt vom Spezialisten. Um den Datenschutz zu garantieren, sollte der Anbieter nach ISO-27001 zertifiziert sein und die Daten in einem deutschen Rechenzentrum speichern.

Ein WLAN-Netzwerk aus einer Cloud heraus zu betreiben, bringt daneben noch weitere Vorteile: Access Points, Switches und Router lassen sich so vom Onboarding bis hin zum Reporting zentral verwalten und das Netzwerk kann jederzeit unkompliziert erweitert werden. Neben automatischen Monitorings und Backups unterstützen Cloud-Plattformen zudem Machine Learning und Künstliche Intelligenz. Im Hinblick auf die Verwaltung der WLAN-Netzwerke, gibt es zwei Möglichkeiten: Unternehmen können das Management entweder selbst übernehmen oder diese Aufgabe ganz oder teilweise an einen Managed Security Provider (MSSP) auslagern.

Bewährte Technologie ermöglicht Innovationen

WLAN-Tracking ist vielseitig einsetzbar und bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen. Dabei können sie auf erfahrene Netzwerkspezialisten und Managed Security Service Provider vertrauen. Diese bieten die notwendigen Analyse-Tools und das dafür nötig Know-how. Zudem unterstützen sie ihre Kunden dabei, WLAN-Netzwerke aus der Cloud heraus einfach und sicher zu betreiben – oder übernehmen das Management auf Wunsch komplett und entlasten die IT-Abteilung. So können Unternehmen das noch ungenutzte Potenzial von WLAN-Netzwerken ausschöpfen, um Innovationen voranzutreiben.

Über den Autor: Wolfgang Kurz ist Founder und CEO von Indevis.

(ID:47800695)