Studie von Entrust zum Identitätsmanagement Bye bye Passwort – Verbraucher wollen mehr Komfort

Von Ira Zahorsky Lesedauer: 2 min

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Immer wieder liest man, dass eines der am häufigsten genutzten Passwörter „12345“ ist. Die erwünschte Sicherheit bleibt hier auf der Strecke und trotzt Passwortmanager ist diese Form der Authentifizierung den meisten Menschen zu umständlich. Welche Alternativen gibt es?

Ein Großteil der Verbraucher bevorzugt den Fingerabdruck-Scan zur Identifizierung.
Ein Großteil der Verbraucher bevorzugt den Fingerabdruck-Scan zur Identifizierung.
(Bild: Dilok - stock.adobe.com)

Glaubt man dem „The Future of Identity Report“ von Entrust, in dem der Lösungsanbieter weltweit 1.450 Konsumenten befragt hat, haben Passwörter ausgedient. Den meisten Usern fällt es schwer, sich an ihre Passwörter zu erinnern. Deshalb nutzen sie entweder überall das gleiche Passwort, verwenden ein unsicheres aber leicht merkbares oder setzen das Kennwort häufig zurück. Die Hälfte der Befragten fordert mindestens einmal im Monat ein neues Passwort an, 15 Prozent sogar mindestens einmal wöchentlich. „Der Weg hin zur Digitalen Transformation ist holprig und nicht immer nutzerfreundlich“, bestätigt Jenn Markey, Vice President of Payments & Identity bei Entrust.

Die Verbraucher wünschen sich mehr Komfort beim Identitätsmanagement. Rund die Hälfte der Befragten hält biometrische Verfahren auch für sicherer. Bevorzugt wird hierbei der Fingerabdruck (53 %). Knapp dahinter folgt die Gesichtserkennung mit 47 Prozent. Ebenfalls als sicher werden die nicht biometrischen Alternativen 4- oder 6-stellige PIN-Codes (41 %), Einmal-Passcode per SMS (34 %) und automatische Geräteerkennung (17 %) gesehen. Nur 6 Prozent glauben, dass Passwörter die sicherste Anmeldemethode sind. Die meisten Smartphones und neuen Notebooks bieten biometrische Verfahren zum Login oder zur Authentifizierung, beispielsweise für Bankgeschäfte an. An Arbeitsplatzrechnern wird hier häufig gespart – unter Umständen zulasten der Sicherheit.

Die eingesetzten Authentifizierungsmethoden sollten variieren
– je nachdem, wie sensibel die Daten sind.

Mark Ruchie, Entrust

Mark Ruchie, Chief Information Security Officer bei Entrust, weiß, dass es „nicht den einen richtigen Weg für Unternehmen und Institutionen gibt, die Identität von Kunden, Mitarbeitern oder Bürgern zu authentifizieren“. Es müsse ein Kompromiss gefunden werden zwischen relativ reibungslosen Zugangserfahrungen und vertrauenswürdigen Sicherheitsmaßnahmen. „Die eingesetzten Authentifizierungsmethoden können (und sollten) daher variieren – je nachdem, wie sensibel die relevanten Daten sind, ob Kunden oder Mitarbeiter Zugang erhalten sollen oder ob zum Beispiel während des Prozesses ein atypisches Login-Verhalten auftritt.“

Markt für digitale Identitäten entwickelt sich rasant

Ein Volumen von 70,7 Milliarden US-Dollar soll der Markt für elektronische Identitäten dem Marktforschungsinstitut Marketsandmarkets zufolge bis 2027 erreichen. Doch den Befragten ist teils nicht klar, was darunter zu verstehen ist. So ist sich ein Fünftel (21 %) nicht sicher, ob eine digitale Identität vorhanden ist. Weitere 36 Prozent haben keine. 70 Prozent aller Befragten würden eine elektronische Form eines Ausweises nutzen, wenn sie verfügbar wäre. Mehr Komfort steht dabei ganz oben auf ihrer Begründungsliste, dicht gefolgt von mehr Sicherheit. Dass dazu der Austausch von Daten notwendig ist, ist den meisten bewusst. Vom Vertrauen in das jeweilige Unternehmen, die Organisation oder Behörde ist es abhängig, ob die Verbraucher die Daten auch tatsächlich herausgeben.

Zweifler schätzen die eID als unsicherer ein und hätten zudem Angst, dass ihre Identität leichter gestohlen werden könne oder sie die Kontrolle über ihre Daten verlören. Dass sowohl digitale als auch physische Identitäten ihre Vor- und Nachteile haben, sieht auch Anudeep Parhar, COO bei Entrust. Seine Lösung: „Verbrauchern Zugang zu beiden Formaten zu bieten, lässt sie flexibel wählen, was für sie oder für eine bestimmte Situation am besten funktioniert.“

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