KMU sparen bei der IT-Security Kein Geld für Cybersicherheit
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Cyberbedrohungen nehmen zu, ebenso wie die Sorge der Verantwortlichen in KMU, Opfer eines Angriffs zu werden. Dennoch lässt die Absicherung zu wünschen übrig und auch Investitionen stehen bei mehr als der Hälfte nicht auf dem Plan. Eine Einladung für Cyberkriminelle?

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen: Fachkräftemangel, angespannte Wirtschaftslage sowie globale Krisen, um nur einige zu nennen. Immer mit dabei das Thema Cyberbedrohungen und deren mögliche Auswirkungen auf Unternehmensabläufe, Reputation und Umsatz. „Gerade für kleinere Unternehmen ohne umfassende IT-Ressourcen fühlen sich diese Risiken noch einmal größer und bedrohlicher an“, kommentiert Kai Scott, Geschäftsführer Sharp Business Systems Deutschland, die Ergebnisse der Befragung seines Unternehmens unter 5.770 IT-Entscheidungsträgern sowie IT-Beschaffungsverantwortlichen.
In der Studie gaben 40 Prozent der 501 deutschen Befragten an, dass sie sich hinsichtlich Cyberbedrohungen mehr Sorgen machten als noch im Vorjahr. Mehr als ein Drittel waren in den vergangenen zwölf Monaten auch von einer Cybersicherheitsverletzung betroffen. 37 Prozent der Angriffe hatten dabei mit Phishing zu tun, 34 Prozent mit Malware. Netzwerkschwachstellen verzeichneten 32 Prozent der Befragten, Datenverluste und Cloud-Sicherheitslücken kamen bei jeweils 31 Prozent zum Tragen.
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Bitkom-Studie
Hackerangriffe durch Security-Schulungen verhindern
Kein Vertrauen in Security-Vorkehrungen
Die Sorgen der Verantwortlichen scheinen gerechtfertigt. Denn die schlechten Sicherheitsmaßnahmen der Unternehmen verstehen sich quasi als „Einladung“ für Cyberkriminelle. So haben nur 58 Prozent der Befragten eine Firewall im Einsatz. Bei Passwortrichtlinien und einem VPN-Zugang sieht es noch schlechter aus: Nur je 43 Prozent verfügen über diese Schutzmaßnahmen. Kein Wunder also, dass zwei Drittel kein Vertrauen in die Fähigkeit ihres Unternehmens haben, mit Sicherheitsrisiken angemessen umzugehen oder diese präventiv zu reduzieren. Trotz der Besorgnisse und konkreten Gefahren wollen 58 Prozent ihr Sicherheitsbudget dieses Jahr nicht erhöhen.
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Dokumentation von Cyber-Katastrophen
Unternehmen melden Cybersecurity-Vorfälle nicht
Auswirkungen eines Angriffs
Ein erfolgreicher Cyberangriff hat zahlreiche Auswirkungen auf ein Unternehmen. 42 Prozent der Befragten fürchten, dass die Kunden das Vertrauen verlieren. Auch vor finanziellen Einbußen (41 %) und Reputationsschäden (38 %) haben die Verantwortlichen Angst. Als Ursachen für das erhöhte Risiko sieht ein Drittel hybride Arbeitsmodelle und 30 Prozent BYOD-Konzepte. „Es ist essenziell, dass jedes Unternehmen, unabhängig von seiner Größe, seine Daten bestmöglich schützt und dafür sorgt, dass sämtliche Netzwerke und Geräte so sicher wie möglich sind“, mahnt Scott. Er rät Unternehmen, die die IT-Security nicht selbst umfassend stemmen können, sich an professionelle, verlässliche Managed Security Service Provider (MSSP) zu wenden, sodass „bei Fragen rund um die IT-Sicherheit die richtigen Entscheidungen getroffen werden und die Sicherheitsstrategie sowie -lösungen ganzheitlich ausgelegt und stets auf dem neuesten Stand sind“.
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Angriffe durch organisierte Kriminalität nehmen zu
206 Milliarden Euro Schaden pro Jahr für die deutsche Wirtschaft
Über die Studie
Die Befragung wurde von Censuswide im Auftrag von Sharp im Zeitraum vom 1. bis 13. Februar 2023 unter 5.770 IT-Entscheidungsträgern und IT-Beschaffungsverantwortlichen in europäischen KMU durchgeführt, davon 501 aus Deutschland. Die befragten Unternehmen stammen aus elf Märkten: Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Schweden, Niederlande, Frankreich, Italien, Spanien, Polen und Belgien.
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