Internet der Dinge Sicherheit auf Hardware-Ebene ist notwendig

Autor / Redakteur: Jörg Roskowetz* / Stephan Augsten

Zahlreiche Web-fähige Geräte verschmelzen momentan zu einem Internet der Dinge. Dadurch erhöht sich aber zwangsläufig auch die Zahl der Angriffspunkte. Wie also kann künftig eine umfassende Sicherheitsstrategie aussehen?

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Hardware-Hersteller vernetzen alle möglichen Geräte zum Internet der Dinge, das Thema Sicherheit nimmt dabei aber kaum Fahrt auf.
Hardware-Hersteller vernetzen alle möglichen Geräte zum Internet der Dinge, das Thema Sicherheit nimmt dabei aber kaum Fahrt auf.
(Bild: Archiv)

Jemand scannt die Leute um sich herum mit einem Smartphone. Er sieht Namen, Alter, persönliche Daten sowie Informationen zum Einkommen – und kann sogar Geld von ihren Konten transferieren. Er kontrolliert mit seinem Smartphone die Ampelschaltung ebenso wie andere Geräte in der Nähe. Mit diesen lockt er die Polizei auf eine falsche Fährte, um ihr zu entkommen.

Diese Szene stammt aus einem kürzlich veröffentlichten Computerspiel mit einem Hacker als Antihelden. Doch es ist viel mehr als nur eine fiktive Szene – sie könnte bald Wirklichkeit werden. Im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), in dem immer mehr Geräte vernetzt sind, ist nicht ausgeschlossen, dass Security-Lösungen leichter überwunden und IT-Systeme damit anfälliger werden.

Sicherheitsherausforderungen sind so alt wie die IT-Industrie selbst: Seit den 1980er Jahren, als PCs den Markt eroberten, und später bei der Einführung des Internet, gab es verschiedene Formen von Malware. Diese reicht von nerviger, aber recht unbedenklicher Adware bis zu Blendware, die unterschiedliche Malware in eine einzige Bedrohung „verpackt“.

Es erfordert daher keine große Vorstellungskraft, dass in unserer vernetzten Welt immer komplexere Hacks und Systemattacken zum Alltag gehören werden. Software alleine wird mit den immer schneller und komplexer werdenden Angriffen kaum mehr Schritt halten können.

Das IoT vereinfacht vieles, ist aber hochkomplex

Ein nicht richtig implementiertes IoT ist höchstwahrscheinlich anfällig gegenüber Attacken. Ein Grund dafür ist, dass das Internet der Dinge keine Ansammlung lose vernetzter Geräte ist. In letzter Konsequenz ähnelt eine solche Infrastruktur eher den miteinander verknüpften Nervenzellen in unserem Körper.

Die Art und Weise, wie diese Geräte miteinander kommunizieren, wäre extrem komplex: Die Verbindung von Erkennen und Reaktion würde die Netzwerk-Infrastruktur darstellen, die sensorischen Nervenzellen die vernetzten Geräte. Unsere persönlichen Daten und unser geistiges Eigentum könnten noch nicht identifizierte Schwachstellen aufweisen. Damit würden Systeme, die wir täglich nutzen, zu Angriffszielen.

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