Tools für Updates und Installationspakete Windows-Updates mit kostenlosen Tools im Griff

Autor / Redakteur: Thomas Joos / Peter Schmitz |

Mit einigen praktischen und vor allem kostenlosen Zusatztools, auch von Microsoft, können Admins Probleme mit Windows Updates in Windows 10 ganz einfach beheben. Auch das Erstellen eigener Installationsmedien ist mit Zusatztools möglich. Wir geben einen Überblick zu den Möglichkeiten und stellen die besten Tools vor.

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Nach einer Neuinstallation von Windows 10 kann die Installation der nötigen Updates zu einem Geduldsspiel werden. Aber mit den richtigen Tools klappt es schnell und einfach.
Nach einer Neuinstallation von Windows 10 kann die Installation der nötigen Updates zu einem Geduldsspiel werden. Aber mit den richtigen Tools klappt es schnell und einfach.
(© Igor - stock.adobe.com)

Um Windows 10 möglichst sicher zu betreiben, ist es sinnvoll zunächst die neueste Version von Windows 10 zu installieren, die auf einem PC unterstützt wird. Dabei hilft der Windows 10 Update-Assistent, er kann kostenlos bei Microsoft heruntergeladen werden. Nachdem die ausführbare Datei heruntergeladen und gestartet ist, scannt das Tool den Rechner auf die installierte Version und schlägt die Aktualisierung zur neusten Version vor.

Allerdings muss darauf geachtet werden, dass der Windows 10-Update-Assistent nicht unbedingt auch alle aktuellen Windows-Updates installiert. Es lohnt sich nach der Aktualisierung erneut nach Updates zu suchen, um sicherzustellen, dass der Rechner mit der neusten Version installiert ist.

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Reset Windows Update Tool

Microsoft bietet das Skript „Reset Windows Update Tool“ an. Das Tool kann Probleme bei der Update-Installation in Windows 10 beheben. Nach dem Download und der Extrahierung der ZIP-Datei, wird das Tool über das Kontextmenü mit Administratorrechten gestartet. Nach dem Start muss zuerst bestätigt werden, dass das Tool Änderungen am System durchführen darf, die auch zum Absturz von Windows führen können. Danach stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, um Windows-Update zu reparieren. Mit der Auswahl „2“ werden die Einstellungen von Windows-Update in Windows 10 zurückgesetzt. Oftmals werden Probleme dadurch behoben.

Alle aktuellen Patches auf einmal herunterladen – WSUS Offline-Update

Mit dem kostenlosen Tool WSUS Offline Update kann man alle vorhandenen Aktualisierungen für Windows 10 auf einmal herunterladen und davon eine ISO-Datei erstellen. Auf der Registerkarte „Windows“ wird nach dem Start des Tools festgelegt, für welche Windows-Versionen Updates heruntergeladen werden sollen. Sobald die Produkte ausgewählt sind, werden im unteren Bereich noch verschiedene Optionen festgelegt.

Sinnvoll ist die Aktivierung der Optionen „C++-Laufzeitbibliotheken und .NET Frameworks einschließen“ und „pro Produkt und Sprache“ bei „Erstelle ISO-Images“. Auf der Registerkarte „Office“ können auch Updates von Office-Programmen werden. Die Aktualisierung wird mit dem Tool „Updateinstaller.exe“ durchgeführt. Das Tool startet eine grafische Oberfläche.

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Get WSUS Content .NET

Get WSUS Content .NET kann ähnliche Aufgaben durchführen, wie WSUS Offline Update. Nach dem Download wird das Archiv extrahiert. Die Einrichtung wird mit der Datei „setup.exe“ gestartet. Danach startet die grafische Oberfläche. Hier besteht auch die Wahl das Tool als portable Version zu nutzen. Für Administratoren ist der Expertenmodus zu empfehlen, da Sie hier mehr Einstellungen vornehmen können. Anschließend kann man nach Updates suchen und diese herunterladen, sowie Einstellungen anpassen.

Anschließend wird ausgewählt für welche Produkte Updates heruntergeladen werden sollen. Danach scannt das Tool die Windows-Update Server nach neuen Patches und zeigt diese in einer Liste an. Im Fenster kann ausgewählt werden, welche Updates das Tool herunterladen soll. Hier lassen sich einzelne oder alle Updates auswählen. Danach werden die ausgewählten Updates in das konfigurierte Verzeichnis heruntergeladen.

ISO-Dateien mit dem Media Creation Tool kostenlos bei Microsoft herunterladen

Wer keine eigenen ISO-Datei von Windows 10 zur Verfügung hat, kann diese bei Microsoft kostenlos herunterladen. Für Installation und Aktivierung sind gültige Seriennummern notwendig. Nachdem das Tool heruntergeladen und gestartet ist, lässt sich die passende ISO-Datei auswählen und herunterladen. Für die Erstellung einer eigenen ISO-Datei reicht aber auch ein Windows 10-Installationsdatenträger aus.

ISO-Datei mit WinReducer bearbeiten

Mit dem kostenlosen Tool Winreducer EX-100 lässt sich die ISO-Datei von Windows 10 bearbeiten und Komponenten ändern. Auch das Integrieren von Updates ist möglich. Das Tool muss nicht installiert werden, sondern lässt sich portabel nutzen. Nach dem Start und einem Klick auf „Software Installation“ zeigt das Tool die Komponenten an, die es für seine Arbeit benötigt.

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Updates aus dem Microsoft Update Katalog

Microsoft bietet die Updates, die über Windows-Update zur Verfügung stehen auch einzeln über den Microsoft Update Katalog an. Über diese Webseite lassen sich einzelne Updates herunterladen und für die Installation vormerken. Die Updates können auch gespeichert werden, um sie bei der Neuinstallation eines Rechners zu verwenden. Bei der Installation mehrerer PCs erspart das später unnötige Downloads.

In Windows 10 und Windows Server 2016/2019 können in der Eingabeaufforderung oder der PowerShell mit dem Tool „wusa.exe“ Windows-Updates installiert werden. Dazu kann man zum Beispiel die Updates aus dem Microsoft Update Katalog verwenden:

Wusa.exe <MSU-Datei des Patches> /quiet /norestart

Die Option „/quiet“ installiert ohne Rückmeldung, durch die Option „/norestart“ startet der Computer auch dann nicht neu, wenn der Patch das fordert. Mit der Option „/uninstall“ können Updates deinstalliert werden:

Wusa.exe /uninstall /kb:<Knowledgebase-Nummer des Patches>

In der Eingabeaufforderung können auch in Windows 10 und Windows Server 2016/2019 die installierten Updates angezeigt werden. Dazu wird der Befehl „wmic qfe“ verwendet.

Auch in der PowerShell lassen sich die installierten Updates anzeigen. Dazu wird das CMDlet „get-hotfix“ verwendet. Das CMDlet kann aber nicht nur Updates des lokalen Rechners anzeigen, sondern auch Updates, die auf Rechnern im Netzwerk installiert sind:

Get-hotfix -computername <Name des Rechners>

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