Arcitecta Mediaflux Pocket Sicherer Zugriff auf Petabyte von Daten per Mobil-App

Von Michael Matzer Lesedauer: 3 min |

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Der australische Storage-Spezialist Arcitecta hat mit Mediaflux Pocket eine App für iOS und Android vorgestellt. Sie soll den sicheren Zugang zu mit Mediaflux verwalteten Speicherbeständen gewährleisten. Zu den verwendeten Techniken gehören neben PINs und MFA-Passwörtern auch biometrische Verfahren. Die Autorisierung von Zugriffen soll selbst Phishing- und Brute-Force-Angriffen einen Riegel vorschieben.

Die Arcitecta-App Mediaflux Pocket soll einen sicheren Zugriff auf die mit Mediaflux gespeicherten Daten garantieren.
Die Arcitecta-App Mediaflux Pocket soll einen sicheren Zugriff auf die mit Mediaflux gespeicherten Daten garantieren.
(Bild: ©Vertigo3d, Getty Images Signature via Canva.com)

Arcitecta Mediaflux ist ein Storage Fabric, dessen Metadaten-Datenbank XODB selbst hohe Speicherkapazitäten wie im Hochleistungsrechnen (HPC) bewältigt. Mit Livewire kam Mitte 2022 ein Übertragungsnetzwerk hinzu, das die Protokolle SMB und NFS, als API auch S3 unterstützt. Dabei wurde gleichzeitig die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) eingeführt. Sie wird nun mit Mediaflux Pocket erheblich erweitert und auf einer iOS- und Android-App verfügbar gemacht.

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„Livewire kann binnen Minuten mehrere Terabyte an Daten weltweit übertragen, sofern das andere Netzwerk ähnlich leistungsstark ist und die üblichen Protokolle unterstützt“, so Arcitectas CEO Jason Lohrey. Weil Livewire eine Übertragung von Anfang bis Ende verwalte – etwa für Verschlüsselung –, gehöre dazu Storage an beiden Enden der Verbindung sowie der optimierte File Transfer selbst über begrenzte oder hoch latente Netzwerke hinweg, so dass der jeweilige Workflow von hoher Effizienz profitiere.

Ein einziges Gesamtsystem von Livewire kann laut Lorey 2 hoch 63 Dateien verarbeiten. Wenn also die neue App Zugang dazu gewährt, dann müssen schon besondere Sicherheitsvorkehrungen zur Geltung kommen. Das australische Militär, das zu den Arcitecta-Kunden gehört, erwarte beispielsweise ein hohes Qualitätslevel solcher Cybersecurity.

MFA reicht nicht

Mediaflux Pocket prüft die individuelle Identität des Nutzers während des ersten Authentifizierungsvorgangs und verifiziert diese Autorisierung immer dann, wenn ein Nutzer versucht, vertrauliche Dateioperationen auszuführen, etwa Löschen, Verschieben, Verschlüsseln oder Umbenennen. Zusätzlich zu Passwort, MFA, PIN, Biometrie und VPN schützt diese zusätzliche Ebene die Datenschätze. Die App stellt durch Audit-Nachverfolgungs-Trails eine zusätzliche Ebene der Verantwortlichkeit bereit.

MFA und Autorisierung (MFA&A) erlauben nicht nur höheren Schutz vor Cyberangriffen, sondern auch eine stärkere Kontrolle seitens Admins und Sicherheitsoffizieren. Während es dem Nutzer die Compliance mit branchenweiten Vorschriften ermöglicht, stellt sie durch die Bereitstellung auf einer App auch eine kosteneffiziente Lösung dar. Denn manche Branchen sind nicht gerade durch üppige Budgets verwöhnt: das Gesundheitswesen, Regierungsbehörden, Justiz, Bildungswesen, Forschung & Entwicklung, Fertigung und nicht zuletzt das Militär.

Leistungsmerkmale

Die MFA&A-Schutztechniken greifen auf jeder Ebene eines Mediaflux-Systems, vom globalen Dateisystem bis zu föderierten Clustern. Admins können die Richtlinien für jede Datei und Dateisammlung, jedes Verzeichnis oder System festlegen. Diese Schutzebenen sind anpassbar, beispielsweise um sekundäre Schutzmaßnahmen zu integrieren: MFA, PIN, Kennphrasen sind für Niedrigsicherheitszonen geeignet, während strengerer Zugang durch biometrische Techniken wie Gesichtserkennung oder Fingerabdruck-Scan kontrolliert wird. Verifizierungsprozesse erlauben jeder Organisation individuelle Schutzebenen.

Schutzmaßnahmen gegen Phishing und Brute-Force-Angriffe sind nötig, wenn externe Angreifer oder interne Unbefugte das Kennwort eines Users erbeutet haben und nun weitere Zugriffsrechte anstreben. Die Mediaflux-Pocket-App erfordert indes das persönliche Endgerät eines auf diese Weise kompromittierten Users. Daher seien Attacken mit Phishing, Brute Force oder Ransomware und so weiter nicht erfolgreich, denn sie erfolgten aus der Ferne.

Interne Gefahren entstehen, wenn wertvolle Informationen wie etwa Forschungspläne, die Finanzplanung oder auch „nur“ Personallisten – etwa beim Militär oder Nachrichtendienst – in Gefahr sind, gestohlen und an Unbefugte verkauft zu werden. Die Mediaflux-Pocket-App wendet auch solche Bedrohungen ab, die innerhalb einer Organisation entstehen, so etwa das unbefugte Bewegen, Manipulieren oder Löschen einer Datei.

Schon der Versuch des Dateizugriffs wird durch MFA&A an einen Admin, einen Manager oder einen Sicherheitsoffizier per Push-Nachricht gemeldet. Der- oder diejenige prüft die Legitimität der Absicht hinter dem Dateizugriff sowie die Autorisierung des Nutzers. Der Audit-Trail kann später zu forensischen Zwecken genutzt werden, um die Dateioperation und ihre Urheber zu prüfen.

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Verfügbarkeit

Die App ist bereits auf Google Play und bei Apple verfügbar. „Mediaflux Pocket ist ein integraler Bestandteil von Arcitectas Streben nach der Herstellung eines Datenmanagement-Ökosystems, das technische Innovationen ausnutzt, um unseren Kunden und Partnern zu helfen, ihre Daten sicher, zugänglich und leicht zu verwalten zu machen“, betont Jason Lohrey, der Arcitecta-CEO.

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