Reply-Studie zu Cybersecurity-Markttrends Sicherheit: Automatisierung und KI haben strategische Bedeutung

Von Martin Hensel

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Cybersecurity gewinnt mit der zunehmenden Implementierung neuer Technologien im Privat- und Berufsleben immer mehr an Priorität. Automatisierte und KI-basierte Lösungen sind laut einer aktuellen Reply-Studie notwendig, um die steigende Zahl der Sicherheitsbedrohungen abzuwehren.

Reply-CTO Filippo Rizzante
Reply-CTO Filippo Rizzante
(Bild: Reply)

Die zunehmenden Angriffe bedrohen unter anderem die Sicherheit der immer komplexeren und weitverbreiteten digitalen Netzwerke sowie den Schutz personenbezogener Daten. Die Studie „Cybersecurity Automation“ von Reply beleuchtet deshalb aktuelle Markttrends bei der Automatisierung von Sicherheitssystemen sowie die entsprechende Bedeutung von KI-Lösungen.

Laut Reply wird von den rund 300 Milliarden US-Dollar, die voraussichtlich in den kommenden fünf Jahren in den weltweiten Cybersicherheitsmarkt fließen, ein Großteil in die Automatisierung von Sicherheitsmaßnahmen wandern. Dies soll die Erkennung von und Reaktion auf Bedrohungen in den Bereichen Anwendungs-, Endpunkt-, Daten- und IoT-Sicherheit sowie den Datenschutz verbessern.

Erkenntnisse im Überblick

Beim Thema Anwendungssicherheit sieht Reply, dass sich das adaptive Konzept „Security by Design“ weitgehend durchgesetzt hat. Entwickler konzentrieren sich nun mit DevSecOps auf eine noch engere Kooperation mit Operations- und Sicherheitsteams. Die Testautomatisierung bei jedem Entwicklungsschritt reduziert Schwachstellen einer Anwendung entscheidend. Entsprechende Tools nutzen auch KI, um höhere Genauigkeit oder bessere Fähigkeiten zu erzielen. Für den europäischen Markt erwartet die Studie bis 2026 ein enormes Wachstum, das bis zum Siebenfachen des aktuellen Marktvolumens reichen könnte.

Hinsichtlich der Endpunktsicherheit sieht die Studie den Einsatz umfassender Tools für Endpoint Detection and Response (EDR) und Extended Detection and Response (XDR) als unerlässlich an. Sie verbessern die Reaktionszeit auf künftige Bedrohungen und helfen bei der Bewältigung repetitiver und monotoner Aufgaben. Zudem existieren Tools und Systeme für Incident Management auf Unternehmensebene. Hierbei lässt sich KI etwa in Lösungen für Security Orchestration Automation und Response (SOAR) einbinden und beispielsweise für Bedrohungsmanagement oder Incident Response nutzen.

Schäden abwenden

Im Bereich Datensicherheit und -schutz gilt es, beträchtliche Schäden und rechtliche Sanktionen abzuwenden. Die Herausforderungen sind dabei zahlreich. KI lässt sich hierbei zum Beispiel einsetzen, um datensicherheitsrelevante Vorgänge von der Entdeckung über die Klassifizierung bis hin zur Wiederherstellung zu automatisieren. Dies trägt laut Reply dazu bei, die Kosten von Datenpannen zu reduzieren. Mögliche Einsatzgebiete sind unter anderem Data Loss Prevention (DLP), Verschlüsselung und Tokenisierung. Hinsichtlich der Automatisierung der Datensicherheit werden ebenfalls deutlich zunehmende Investitionen bis 2026 erwartet.

Im Internet der Dinge ist jedes Gerät im Netzwerk eine potenzielle Schwachstelle, über die Angreifer die gesamte Infrastruktur kompromittieren können. Bis 2026 werden weltweit rund 80 Milliarden IoT-Geräte vernetzt sein. Die große Bandbreite an Fähigkeiten und Einsatzgebieten verhindert dabei die Entwicklung standardisierter IoT-Sicherheitslösungen. Dennoch nehmen die Risiken immer weiter zu. Reply mahnt hier die Überwindung der Grenze zwischen IT und OT („Operational Technology“) an, damit das Internet der Dinge sein gesamtes geschäftliches Potenzial freisetzen kann. Dementsprechend werden auch im Segment der IoT-Cybersicherheit in den kommenden Jahren hohe Investitionen prognostiziert.

„Das signifikante Wachstum, das wir im Cybersicherheitssektor beobachten, wird nicht von Trends angetrieben, sondern entsteht aus reiner Notwendigkeit“, erklärt Reply-CTO Filippo Rizzante. „Daher ist es dringender als je zuvor, die eigenen Sicherheitsstrategien zu überdenken und durch Automatisierung auf ein neues, zeitgemäßes Niveau zu bringen. Dabei ist zu bemerken, dass Künstliche Intelligenz zwar einerseits die Bedrohung durch Hackerangriffe erhöht hat, andererseits kann KI jedoch den Schutz vor Cyberangriffen verringern und Gegenmaßnahmen initiieren, um Risiken zu minimieren“, ergänzt Rizzante.

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