KMU-Studie 2022 Sicher aufgestellt: Wo drückt der Schuh bei kleinen Unternehmen?

Von Barbara Miletic

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Bei Cyberattacken denkt man häufig zuerst an die Großkonzerne. Dabei geraten genauso kleine und mittelständische Betriebe zunehmend in den Fokus von Angreifern. Doch wie „fit“ fühlen sie sich in Bezug auf ihre IT-Sicherheit? Eset beleuchtet dies näher.

Selbst der Handwerksbetrieb bleibt nicht unbedingt vor Cyberangriffen bewahrt. Umso wichtiger ist es, dass auch kleine und mittelständische Unternehmen in IT-Sicherheit investieren und sich in dieser gut aufgestellt fühlen.
Selbst der Handwerksbetrieb bleibt nicht unbedingt vor Cyberangriffen bewahrt. Umso wichtiger ist es, dass auch kleine und mittelständische Unternehmen in IT-Sicherheit investieren und sich in dieser gut aufgestellt fühlen.
(Bild: wasan - stock.adobe.com)

Was raubt IT-Abteilungen den Schlaf? Das ist die Leitfrage bei der Eset-Studie, die die Selbsteinschätzung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in Bezug auf die eigene IT-Sicherheit überprüft hat. Wie gut fühlen sie sich aufgestellt, wo sehen sie Verbesserungsbedarf?

Nicht zu unterschätzen ist, dass laut dem Statistischen Bundesamt fast alle Unternehmen (99,4 %) in Deutschland zu den KMU gehören. Für die globale Basisumfrage, die von Insight Avenue im Auftrag von Eset durchgeführt wurde, wurden 1.200 IT-Verantwortliche, darunter Senior IT Manager oder Operations Director, befragt. Die Datenbasis erstreckt sich über Nordamerika und Europa.

Einschätzung bei Cyber-Resilienz

Die meisten kleinen bis mittleren Unternehmen schätzen sich im Vergleich zu Großunternehmen als verletzlicher für Cyberangriffe ein. Bei 45 Prozent wird das Vertrauen als „gering“ eingestuft, 10 Prozent haben hohes Vertrauen. Zu einem großen Teil hänge das mit zunehmendem Remote Work zusammen. Zero Trust wird auch im Mittelstand künftig eine relevantere Rolle einnehmen, so die Eset-Experten.

Fragt man die Unternehmen danach, wann das letzte Cyber-Sicherheits-Risiko-Audit stattfand, antwortet ein Drittel mit „in den letzten zwölf Monaten“. Bei 27 Prozent fand ein solcher in den vergangenen sechs Monaten statt. Knapp danach antworten 22 Prozent mit einem Zeitraum von zwei Jahren.

Was bereitet den Verantwortlichen Kopfschmerzen?

Malware und die Bedrohung durch einen Virus werden als größte Risiken bewertet (70 %). Ransomware folgt mit 65 Prozent. 43 Prozent nennen mangelndes Cyberbewusstsein der Mitarbeiter bei den Gründen für die negative Selbsteinschätzung, 37 Prozent erwähnen Konsequenzen des Ukraine-Kriegs und 34 Prozent Schwachstellen in der Lieferkette. 32 Prozent sehen vermehrtes Homeoffice oder die Nutzung von Remote-Desktop-Protokollen als Einfallstor.

Befürchtungen entgegenwirken

Umso wichtiger ist es, zu reagieren, indem man die Mitarbeiter schult und mit ins Security-Boot holt. IT-Sicherheit sollte sich über die verantwortliche Abteilung hinaus erstrecken. Doch angefangen bei den Sicherheitsexperten im Unternehmen, sind Plattformen eine gute Möglichkeit, sich News und Tipps einzuholen. Durch Schulungen schärfen Fachhändler und Kunden das Bewusstsein für Security. Diese können Gefahrenaspekte wie Phishing, E-Mail-Anhänge, Sicherheit beim öffentlichen WLAN oder von Suchmaschinen, Social Engineering, Malware-Arten oder persönliche Daten in Passwörtern beinhalten.

Cyberversicherungen sind für Unternehmen relevant geworden. Diese fordern allerdings auch bestimmte Voraussetzungen wie fortgeschrittene Technologien oder auch Knowhow. „Auch der Einsatz von EDR-Lösungen ist essenziell. Dies tun nur 32 Prozent. Die Nachfrage wird in den kommenden zwölf Monaten steigen. Einer der Gründe: Cyberversicherungen verlangen zunehmend EDR“, erklärt Thorsten Urbanski, Head of Communication Eset DACH, beispielhaft.

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